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Starke Frauen aus Afghanistan zu Besuch im Parlament

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Mehrere Frauen aus Afghanistan nahmen an einer Veranstaltung im österreichischen Parlament teil. Sie berichteten über die Situation von Frauen in ihrem Heimatland.

Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat Situation von Frauen verschlimmert

Die Taliban sind eine islamistische Terrorgruppe. Die Gruppe gründete sich im September 1994. Von September 1996 bis Oktober 2001 beherrschte sie erstmals große Teile von Afghanistan. Seit August 2021 hat sie erneut die Kontrolle im Land. Seit dieser Zeit hat sich die Situation in Afghanistan vor allem auch für Frauen und Mädchen verschlimmert. Denn jetzt haben sie viel weniger Rechte und Freiheiten.

Veranstaltung im Parlament

Viele afghanische Frauen kämpfen jetzt für ihre Freiheit und für ihre Rechte. Einige dieser Frauen wurden zu einer Veranstaltung in das österreichische Parlament eingeladen. Sie berichteten von der momentanen Situation in ihrem Heimatland und im Exil. Und sie berichteten von ihrem Widerstand.

Afghanische Frauen berichten

Manizha Bakhtari ist Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan in Österreich. Sie sagte: Diskriminierung von Frauen gibt es in Afghanistan jeden Tag. Zum Beispiel, wenn Frauen nicht in die Schule oder in die Arbeit gehen dürfen. Oder, wenn sich Frauen an strenge Kleidungsvorschriften halten müssen.

Suraya Pakzad ist Direktorin der Organisation Voice of Women. Mit ihrer Organisation hat Suraya Pakzad schon in der ersten Taliban-Herrschaft Frauen und Mädchen unterstützt. Sie hat zum Beispiel geheime Schulen organisiert. Auch seit der neuen Machtübernahme der Taliban im August 2021 macht sie mit ihrer Hilfe weiter. Doch das ist eine große Herausforderung. Suraya Pakzad ist der Meinung: Afghanische Frauen brauchen von anderen Menschen und Ländern der Welt sofort Unterstützung.

Husna Jalal ist Frauenrechts-Aktivistin. Zurzeit lebt sie in den Niederlanden. Von dort aus setzt sie sich für Frauen in Afghanistan ein. Sie sagte bei der Veranstaltung: In den vergangenen 20 Jahren wurde unser Land aufgebaut. Frauen aus Afghanistan werden jetzt weiterhin gewaltfrei protestieren, um für ihr Land zu kämpfen. Auch Husna Jalal ist der Meinung: Afghanische Frauen brauchen konkrete Unterstützung von anderen Menschen und Ländern der Welt.

Mosamah Regl ist die Gründerin des afghanischen Vereins Fivestones in Graz. Sie kritisierte Österreich sehr scharf. Zum Beispiel wegen dem einschränkenden und strengen Asylsystem. Sie ist der Meinung: Es soll leichter möglich sein, dass Asylwerberinnen und Asylwerber ihre Familienangehörigen aus dem Ausland nach Österreich holen können.

Zu der Veranstaltung im Parlament hatten eingeladen:

  • Die 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures.
  • Das Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC). Das Institut setzt sich für die Förderung einer kritischen Öffentlichkeit ein und für weltweite Gespräche auf Augenhöhe.
  • Die Organisation "Frauen ohne Grenzen", auf Englisch: "Women without Borders" (WwB). Frauen ohne Grenzen möchte Frauen sichtbar machen und sie in die weltweite Politik einbringen.

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