Parlamentskorrespondenz Nr. 639 vom 09.11.2000

FÜNF NEUE BUNDESRÄTE VERSTÄRKEN DIE LÄNDERKAMMER

Wien (PK) - In der heutigen Sitzung des Bundesrates kam es zu Umbesetzungen in der Mitgliederschaft der Länderkammer. Roswitha BACHNER folgt als Vertreterin des Wiener Landtages auf Karl DROCHTER, Günther KALTENBACHER, Herwig HÖSELE, Günther KÖBERL und Theodor BINNA vertreten nunmehr die Steiermark.

Roswitha Bachner wurde 1954 in Scheibbs geboren und lebt heute in Wien-Ottakring. Nach der Schulausbildung absolvierte sie eine Frisörlehre, 1975 ging sie für 17 Jahre in das Kuratorium Wiener Pensionistenheime. 1992 wechselte sie in den ÖGB, wo sie zunächst als Sektionssekretärin in der HGPD tätig war, ehe sie 1995 Zentralsekretärin der HGPD wurde. Seit 1. September 2000 ist Bachner nun Leitende Sekretärin des ÖGB.

Im Bundesrat will sich die verheiratete Mutter eines Kindes vor allem sozialpolitisch engagieren. Bleibt darüber noch Freizeit, so frönt Bachner dem Wandern und der leichten Musik, wobei sie sich auch für Gartenarbeiten erwärmen kann.

Günther Kaltenbacher, wie Bachner und Binna Mitglied der SP-Bundesratsfraktion, wurde 1957 in Scheifling geboren, wo er auch heute noch lebt. Der gelernte Stahlbauschlosser ist heute AMS-Geschäftsstellenleiter. Politisch ist er Bezirksvorsitzender der SPÖ Murau. Im Bundesrat will sich Kaltenbacher den Themenkreisen Arbeit und Wirtschaft, Soziales und EU-Angelegenheiten annehmen.

Privat ist der Neo-Bundesrat verheirateter Vater zweier Kinder, eines 20jährigen Sohnes und einer 18jährigen Tochter. Kaltenbacher liebt Wiener Schnitzel und Bier und fröhnt in seiner Freizeit dem Segelfliegen sowie modernen Schlagern. Auch österreichische Realisten haben es ihm angetan.

Theodor Binna stammt aus Bad Aussee und ist Jahrgang 1956. Der gelernte Einzelhandelskaufmann ist seit 1982 bei den ÖBB tätig und politisch Fraktionsvorsitzender der SPÖ im Ausseer Gemeinderat.

Seit 1979 verheiratet und Vater zweier Kinder will sich Binna im Bundesrat vor allem Verkehrsfragen zuwenden. Sonst ist Binna primär sportlicher Natur, schätzt er doch Bergwandern, Fußball und Leichtathletik. Die Natur hat es ihm auch beim Essen angetan, präferiert er doch Naturschnitzel als Lieblingsspeise. Dazu gönnt sich der Politiker auch ab und zu ein Bier.

Günther Köberl, der wie Hösele die VP-Fraktion verstärkt, stammt ebenfalls aus Bad Aussee, wo er 1964 geboren wurde. Seit 1986 ist er Hauptschullehrer dortselbst. Sein Interesse an regionalen Entscheidungen brachte ihn in die Politik. Seit 1990 im Gemeinderat von Bad Aussee wurde Köberl 1995 Bürgermeister seines Heimatortes. Überdies ist er VP-Bezirksparteiobmann und seit 1996 stellvertretender Landesparteiobmann der VP Steiermark.

Seit 1993 verheiratet ist Köberl heute Vater von Katharina (Jahrgang 1995) und Anna (Jahrgang 1997). Er schätzt Griechenland und Südtirol als Urlaubsdestinationen und erfreut seinen Gaumen gerne mit Tafelspitz und steirischem Wein. Neben der Jagd und dem Fußball widmet er sich in seiner Freizeit primär der Fachliteratur, wenn er nicht gerade gute Musik hört, wobei sein Spektrum hier von Queen und italienischen Schlagern bis zur Volksmusik reicht.

Herwig Hösele schließlich wurde 1953 in Graz geboren, wo er auch heute noch lebt. Nach Jahren als Journalist bei der "Südost-Tagespost" wurde er 1981 Pressereferent des Landes Steiermark, ehe er 1988 zum Chefredakteur der "Steirischen Wochenpost" wurde.

Politisch schon seit frühester Jugend aktiv sieht Hösele in vielen Persönlichkeiten - die Palette reicht hier von Nelson Mandela über Vaclav Havel bis zu Waltraud Klasnic - seine Vorbilder. Im Bundesrat will er sich nun den Themenfeldern Demokratie, Medien, Föderalismus sowie Kunst und Kultur annehmen.

Privat schätzt Hösele Fisch und Mineralwasser, geht gerne Schwimmen und unternimmt mit seiner Familie - neben seiner Frau gehören noch drei Töchter zum gemeinsamen Haushalt - Ausflüge. Als Urlaubsziele wählt er mit Vorliebe den Wörther See oder die Triestiner Gegend. Hösele ist aber auch ein Bücherfreund und liest bevorzugt Popper, Dahrendorf und Camus.

Aus dem Bundesrat ausgeschieden ist u.a. der mehrmalige Präsident Alfred Gerstl, wodurch nun Hannes Missethon (VP) als Listenerster dazu berufen wäre, turnusgemäss den Vorsitz für das Bundesland Steiermark in der Länderkammer zu übernehmen.

(Schluss)

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