Parlamentskorrespondenz Nr. 31 vom 23.01.2002

BERICHT ZIEHT BILANZ ÜBER ANWENDUNG DER EMAS-VERORDNUNG

Wien (PK) - Der Minister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser hat einen Bericht über die Anwendung der EMAS-Verordnung und die Vollziehung des Umweltgutachter- und Standorteverzeichnis-Gesetzes (UGStVG) sowie des Umweltmanagementgesetzes (UMG) vorgelegt. Der Bericht, der den Zeitraum 1998-2001 umfasst, gibt eine überblicksmäßige Darstellung der Maßnahmen zur Erreichung der Ziele dieses Gemeinschaftssystems in Österreich sowie einen Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen. Mit der EMAS-Verordung wurde auf EU-Ebene ein System für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung geschaffen, das ökologische und ökonomische Anforderungen bestmöglich vereinigt und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten soll. (III-136 d.B.)

Insgesamt kann die Umsetzung der EMAS-Verordnung im EU-Vergleich als durchaus erfolgreich und dynamisch bezeichnet werden, lautet das Resümee der Autoren des Berichts. Mit einer Anzahl von 100 Neuregistrierungen im Jahr 2000 und einem erwarteten Zuwachs von ebenfalls rund 100 neuen EMAS-Organisationen für das Jahr 2001 ist bald mit dem Erreichen der 400er-Marke in Österreich zu rechnen. Diesen Zuwächsen steht aber auch eine steigende Anzahl von Organisationen gegenüber, die ihre Teilnahme an EMAS nicht weiterführen. Von der Revision der EMAS-Verordnung sollten EU-weit mittelfristig jedenfalls belebende Effekte ausgehen, sodass von einer konstant hohen Teilnahme auszugehen ist.

In Österreich sei aufgrund der mit dem UMG geschaffenen Verwaltungsvereinfachungen für EMAS-Organisationen mit einer Steigerung der Beteiligung zu rechnen. Somit erwarte man, dass sich EMAS - als das aus umweltpolitischer Sicht hochwertigste Instrument des betrieblichen Umweltmanagements - in Österreich weiterhin dynamisch entwickeln und seine Position gegenüber anderen Managementsystemen behaupten können wird. Verschiedenste Begleitmaßnahmen, wie der Erfahrungsaustausch im Rahmen von EMAS-Konferenzen gemeinsam mit der Wirtschaft, Förderungsmaßnahmen zur Beteiligung an EMAS, Schulungen von Umweltgutachtern etc., sollen diese Entwicklung weiter fördern. (Schluss)