Parlamentskorrespondenz Nr. 31 vom 27.01.2003

WELTPHILOSOPHIE UND RELIGION ALS ÜBERBAU DES PARLAMENTS

Wien (PK) - Philosophie und Religion - manche zählen sie zum Fundament jedes Gemeinwesens, andere hingegen rechnen sie dem "Überbau" zu. Im Fall des Parlamentsgebäudes haben sie ihren Platz im "Überbau" gefunden, nämlich auf dem Dach: Blickt man aus den oberen Stockwerken des Hauses Reichsratsstraße 9 auf das Parlament, sieht man links von der Mittelachse des Hauses eine der acht Quadrigen. An deren Fuß sind Aristoteles und Plato um das Relief "Weltphilosophie" sowie Numa Pompilius (siehe PK Nr. 144 vom 4. März 2002) und Orpheus um das Relief "Religion" versammelt. Die beiden Reliefs stammen von Franz Gastell, die genannten Statuen wurden von Josef Lax geschaffen. Von der Mittelachse in Richtung Rathaus stehen sieben allegorische Figuren (Bauhandwerker von Emanuel Pendl, Gesinnungstreue von Josef Myslbeck, Techniker von Franz Becher, Ergebenheit von Josef Myslbeck, Besonnenheit von Hugo Härdtl, Handel und Gewerbe von Werner David).

Auf dem Relief ist ein Mann in einem Tierfell zu sehen, ihm gegenüber in der Mitte eine weibliche Gestalt. Vor ihm, knieend, eine Mutter mit einem Säugling. Beherrschend in der Mitte des Reliefs Pallas Athene, die Schirmherrin der Philosophie, mit einem attischen Helm. Hinter einem sitzenden Mann im Philosophenmantel steht ein junger Mann mit Schreibtafel - offenbar ein Schüler.

ARISTOTELES: PLATONS SCHÜLER UND ALEXANDERS LEHRER

Platon und Aristoteles sind diesem Relief "Weltphilosophie" zugeordnet, und sehr zu Recht, möchte man meinen. Denn lässt sich nicht die gesamte Philosophiegeschichte seither ohne große Kunstgriffe diesen beiden Giganten zuordnen? Mag sein, dass - wie Whitehead sagt - die Philosophie seit Platon nicht mehr als Fußnoten zu diesem sei; Aristoteles verbrachte in Platons Akademie immerhin 20 Jahre, zuerst als Hörer, dann als Lehrer, aber die Art und Weise, wie in seinem Lyceum Philosophie betrieben wurde, hat sich weit von der Akademie entfernt und verhält sich zu Platons Art wie Mythos zum Logos, wie nüchterne Analyse zu dunklem Raunen. (Eine Skizze über Platon siehe PK Nr. 540 vom 8. Juli 2002.)

384 v.Chr. in Stagira, Chalkidike, geboren - daher die Bezeichnung Stagirite - schien Aristoteles eine Laufbahn als Mediziner vorgezeichnet. Sein Vater Nikomachos war Arzt - Karrierearzt, um genau zu sein; denn er stieg zum Leibarzt des Königs Amyntas III. von Makedonien auf. Amyntas war der Vater des späteren Königs Philipp, und es ist denkbar, dass Aristoteles und Philipp - als beinah Gleichaltrige - sich von Kindesbeinen an kannten. Das könnte die Vorgeschichte zur späteren - unter Wissenschaftlern allerdings umstrittenen - Berufung des Aristoteles zum Lehrer den Prinzen Alexander gewesen sein.

Zunächst aber nahm Aritoteles' Lebensweg eine dramatische Wendung. Er war etwa zehn Jahre alt, als sein Vater starb. Auch seine Mutter dürfte in jungen Jahren gestorben sein. Aristoteles' Erziehung wurde von Proxenos von Atarneus übernommen, einem Freund der Familie oder einem Onkel. Statt Medizin lernte Aristoteles nun Griechisch, Rhetorik und Poetik - mit positiven Auswirkungen für die spätere schriftstellerische Tätigkeit des Aristoteles.

Im Alter von 17 Jahren ging er nach Athen, um sich dem Studium an Platons Akademie zu widmen. 20 Jahre sollte er bleiben, aus dem Studenten wurde ein Lehrer, der - nach Diogenes Laertios - Rhetorik und Dialektik vortrug und sich wohl auch Hoffnung gemacht haben mag, eines Tages die Leitung der Akademie zu übernehmen. Die Schriften aus jener Zeit folgten der platonischen Linie.

Als er in Athen im Jahr 367 ankam, die Akademie war selbst gerade 20 Jahre alt, war Platon nicht da. Er verfolgte seine politischen Ambitionen in Syracus. Die Akademie war eben nicht "akademisch" im heutigen Sinn, sondern der theoretischen Verortung politischer Vorstellungen und Ambitionen gewidmet. Als Aristoteles nach Athen kam, leitete Eudoxus von Knidos in Platons Vertretung die Akademie, Speusipp - Platons Neffe und später Leiter der Akademie - und Xenokrates von Chalcedon waren als Lehrer tätig.

Inzwischen war in Makedonien Philipp König geworden und hatte mit seinen politischen wie militärischen Erfolgen auch in Athen Eindruck gemacht. Aristoteles Position an der Akademie wurde dadurch sicher nicht verbessert. Vermutlich nach Platons Tod 348 oder 347 und nachdem Speusipp die Leitung der Akademie übernommen hatte, verließ Aristoteles Athen und ging nach Assos. Beim dortigen Herrscher Hermias von Atarneus war Aristoteles hoch willkommen, wohl auch wegen seiner Nähe zu König Philipp. Das gute Verhältnis fand auch Ausdruck in der Vermählung des Philosophen mit Pythias, der Nichte und Adoptivtochter des Hermias. Zehn Jahre dauerte diese Ehe, der eine Tochter entstammte, dann starb Pythias.

In Assos begann Aristoteles' eigenständiger philosophischer Weg, der ihn von Platon und der Akademie wegführen sollte. Forschung und Lehre wurden brutal unterbrochen, als die Perser Assos angriffen, Hermias durch Verrat gefangennahmen und kreuzigten. Aristoteles ließ seinem Schwiegervater in Delphi eine Statue aufstellen, deren Inschrift er selbst verfasste:

Ihn hat der König der Perser, der bogenbewehrte, getötet,

der der Götter Gesetz frevelnd, das heilige, brach,

nicht im blutigen Kampf mit der Lanze ihn offen bezwingend,

sondern gestützt auf den Trug eines verschlagenen Manns.

Aristoteles konnte entkommen und ging nach Lesbos, woher seine Mutter stammte und wo er auf Besitzungen zurückgreifen konnte. Drei Jahre nach dem Friedensschluss zwischen der neuen Hegemonialmacht Makedonien unter Philipp und Athen ging der Philosoph im Jahr 342 in die makedonische Hauptstadt Pella, wo er die nächsten 7 Jahre verbringen sollte -  viele meinen, als Lehrer des Prinzen Alexander, andere sind der Ansicht, Aristoteles habe sich immer noch Hoffnungen gemacht, als Nachfolger Speusipps, der ein erklärter Gegner Philipps und der makedonischen Herrschaft war, durch die Macht Pellas zum Leiter der Akademie werden zu können. Als Speusipp 339 starb, wurde aber nicht Aristoteles, sondern Xenokrates zum Haupt der Akademie gewählt - politische Besetzungen haben offenbar eine sehr lange Geschichte, und im übrigen wäre auch eine Berufung des Aristoteles nicht frei von politischen Motiven erfolgt. Der ging darauf hin mit einer Gruppe von Schülern und Kollegen in seine Heimat Stagira.

Alexander, nach der Ermordung seines Vaters Philipp König, dürfte Aristoteles dazu bewogen haben, neuerlich nach Athen zu gehen und dort 335 eine mit der Akademie konkurrierende - man ist versucht zu sagen: - Universität einzurichten, das Lyceum. Es verfolgte einen viel breiteren, empirisch orientierten wissenschaftlichen Ansatz als die Akademie. "Man muss Philosophie treiben", formuliert Aristoteles in einem ihm zugeschriebenen Fragment seine Überzeugung, und steht damit sicher nicht im Gegensatz zur Akademie, "denn sie besteht in der Aneignung und Ausübung der Weisheit; die Weisheit aber gehört zu den höchsten Gütern. Es geht nicht an, dass man zwar um des Geldes willen bis zu den Säulen des Herakles fährt und sich oft in Gefahr begibt, um der Vernunft willen aber keine Anstrengung und keinen Aufwand macht." Warum das Philosophieren jeder Anstrengung wert sei, formuliert er an einer anderen Stelle: "Nur die Philosophen gelangen zu einem glücklichen Leben."

Während Aristoteles auf diese Weise in Athen nach einem glücklichen Leben strebte, einen regelrechten multidisziplinären Universitätsbetrieb mit wöchentlichen Symposien einrichtend, eroberte Alexander das Reich der Perser, ließ sich in Ägypten zum Gott ausrufen, kam bis an den Hindukusch und starb 323 an einem Sumpffieber.

Für Aristoteles wurde es damit in Athen ungemütlich. Er zog sich nach Chalkis auf die Güter seiner Mutter zurück, wo er 322 im Alter von 62 Jahren an einem Magenleiden starb.

Die meisten Schriften, die zu Lebzeiten des Aristoteles publiziert wurden, sind heute verloren, sieht man von einigen fragmentarischen Zitaten in den Werken anderer Autoren ab. Was an aristotelischem Schrifttum überliefert ist - 30 Werke mit mehr als 2000 Seiten - war nicht für die Veröffentlichung gedacht. Es dürfte sich um Vorlesungsmitschriften und Konzepte für Vorlesungen handeln, von denen manche wohl später von Schülern ergänzt und für die eigene Lehrtätigkeit überarbeitet wurden.

Anfangs Platoniker, setzte sich der Mann aus Stagira bald von seinem Lehrer ab und ging eigene Wege, den eigenen, weit gespannten Interessen folgend. Wie Platon, vermittelt vor allem durch Augustinus, das erste christliche Jahrtausend prägte, wurde Aristoteles zum bestimmenden Denker für die folgenden Jahrhunderte - auf einigen Feldern - Logik und Mathematik - bis in die Gegenwart.

War für Platon die Wirklichkeit - siehe sein Höhlengleichnis - in einer immateriellen, trandszendenten Sphäre der "Ideen" begründet, so setzte Aristoteles mit seinen "Kategorien" bei der wahrnehmbaren Wirklichkeit konkreter Objekte an. Man ist versucht zu sagen, dass Aristoteles seinen Lehrer Platon vom Kopf wieder auf die Füße stellte. Er ersetzte die "Ideen" durch Universalien - allgemeine Eigenschaften, die der Geist an und in der empirischen Welt erkennen kann, die aber nicht unabhängig von dieser Welt existieren. Dieses "Allgemeine" sei eine Ableitung vom konkreten Einzelnen. Während Platon den Sinnen misstraute, vertraute Aristoteles auf die menschliche Fähigkeit, formale Muster in der realen Welt zu erkennen. Doch obwohl Aristoteles vielfach nüchtern, logisch, klar und eindeutig scheint, haben unterschiedliche Interpretationen "des Philosophen", wie Aristoteles vielfach genannt wurde und was seine Stellung bezeichnet, im Mittelalter zum Universalienstreit geführt.

Auch in der politischen Theorie ging Aristoteles andere Wege als Platon, und auch hier hat der Leser gelegentlich den Eindruck, der Schüler habe seinen Lehrer vom Kopf wieder auf die Füße gestellt. Der Gründer der Akademie hatte das politische Heil darin gesehen, dass die Philosophen Könige werden oder die Könige Philosophen. Dem gegenüber Aristoteles: "Philosophie zu treiben, ist für einen König nicht nur nicht notwendig, sondern sogar hinderlich; dagegen soll er auf wirkliche Philosophen hören und ihnen folgen."

Auch auf diesem Feld ging der Stagirit empirisch vor. Er ließ "Verfassungen" zahlreicher Institutionen und staatsähnlicher Gebilde zusammentragen und vergleichen, um auf diesem Weg zu einer Bewertung zu kommen. Drei Regierungsformen wurden dabei positiv eingeschätzt, wobei als Kriterium gilt, das Wohl des ganzen Staates zu verfolgen: Monarchie, Aristokratie und "Politie" (eine konstitutionelle Regierung). Tyrannis, Oligarchie und Demokratie kommen schlecht weg. Zu beachten ist dabei, dass Aristoteles' Verständnis der Begriffe mit dem heutigen nicht gleich zu setzen ist: Aristokratie meint bei ihm die Herrschaft tugendhafter Männer, Oligarchie ist als Herrschaft der Reichen zu sehen (modern würde man dies als Plutokratie bezeichnen). Oligarchie gebe es, wenn die Reichen regieren, ohne an die Armen zu denken, Demokratie hingegen, wenn die Armen herrschten, ohne an die Interessen der Reichen zu denken. Am schlechtesten kommt die Tyrannis weg, weil dabei die Höchstgestellten korrupt seien. So kommt Aristoteles sogar zu einer bedingten Verteidigung der Demokratie: In der Praxis seien die meisten Regierungen schlecht, daher könnten die Demokratien noch am ehesten als die besten gelten. Man fühlt sich an Churchill erinnert, für den die Demokratie eine schlechte Regierungsform war. Allerdings fügte er hinzu: "Eine bessere kenne ich nicht." Er hatte offenbar seinen Aristoteles gelesen.

"Er stand am Ausgang der schöpferischen Periode des griechischen Denkens", fasst Bertrand Russell sein Urteil über Aristoteles einmal zusammen, "und nach seinem Tode dauerte es 2000 Jahre, bis die Welt wieder einen ihm auch nur annähernd ebenbürtigen Philosophen hervorbrachte." Wer das sei, verrät Russell an dieser Stelle nicht.

ORPHEUS, NUMA POMPILIUS UND DIE GRETCHENFRAGE

"Wie hast Du's mit der Religion", läßt Goethe Gretchen den Faust fragen, und das Relief "Religion" auf dem Dach des Parlaments stellt die Frage an den Staat und dessen parlamentarische Repräsentation. "Langsam, aber unwiderstehlich entgleitet die Welt dem Zugriff des Religiösen", diagnostiziert heute, und nicht allein, Rene Girard. Dieser Prozess läuft schon lange Zeit, und er lief auch zu Zeiten Hansens. Getreu seinem antikisierenden Konzept, beantwortet der Architekt des Parlaments auch diese Frage durch antike Vorbilder. Kein heiliger Leopold, nicht einmal Sankt Florian oder Severin, antik der eine, spätantik der andere, taugen als Symbole.

Numa Pompilius galt den Römern als Begründer ihrer Staatsreligion, die ein rundes Jahrtausend die Vorstellungen vieler Bewohner erst Roms, dann Italiens und schließlich der Ökumene, der bewohnten Welt, bestimmte. Religion war den Römern ein vertragsähnliches Verhältnis: Man opferte den Göttern, um sich ihres Schutzes und ihrer Hilfe zu versichern. Do ut des lautete die Formel, ich gebe, damit du gibst. Pietas, eine Art Zentraltugend, bestand darin, jedem gegenüberzutreten und jedem zu geben, wie und was ihm zukommt: den Gatten, den Eltern, den Kindern, den Hausgenossen, den Sklaven, den Freunden, dem Staat - und den Göttern. "Frömmigkeit" trifft das nicht, "pius" hat eher den Beigeschmack von "korrekt". So betrachtet, passt Numa Pompilius mit seiner pietas im Sinn von Rechtschaffenheit durchaus auf das Dach des Parlaments.

Orpheus hingegen scheint aus anderem Holz geschnitzt. Kein Gedanke an ein Rechtsverhältnis - der Ursprung der Religion in der Welt der Griechen scheint eher im Chaos zu finden als in der Ordnung des Kosmos. Ob er eine rein mythische Figur war oder ob dieser Mythos einer historischen Persönlichkeit verliehen wurde, ist nicht zu entscheiden. Er sei der Sohn des Apollon, lautet eine Version, oder der Sohn des Thrakers Oiagros, wie eine andere meint, und der Muse Kalliope. Jedenfalls muss er ein Sänger und Musiker ohnegleichen gewesen sein, denn nicht nur Menschen und Tiere vermochte er durch seinen Gesang zu bewegen und zu erweichen, sondern sogar Pflanzen und Felsen - ja selbst die schwer zu beeindruckenden Wächter und Fürsten der Totenwelt.

Als er die Argonauten nach Kolchis begleitete, besänftigte er durch seinen Gesang das Meer wie die rebellierende Mannschaft. In Kolchis soll er durch seine Kunst den Drachen eingeschläfert haben, der das Goldene Vlies bewachte, und so dem Jason den Raub ermöglicht haben. Als die Argonauten an den Sirenen vorüber fuhren, machte er mit seinem Gesang den ihren ungefährlich.

Und dann starb seine Frau Euridike an einem Schlangenbiss. Orpheus stieg in den Hades hinab. Dort sang er so herzerweichend, das er seine Frau zurückführen durfte in das Land der Lebenden. Bloß umdrehen sollte er sich nicht. Er tat's dennoch, in übergroßer Sehnsucht, und sie sank erneut hinab in die Totenwelt, diesmal für immer. Sieben Tage lang soll er geklagt haben. Dann kehrt er ins Leben zurück.

An Frauen aber hat er jedes Interesse verloren, daher erfindet er die Knabenliebe. Darob gekränkte Frauen, Thrakerinnen, mit denen er die dionysischen Orgien gefeiert hatte, zerreißen Orpheus - so wird er mit seiner Eurydike wieder und für immer vereint. Sein Kopf aber fiel in die Fluten des Hebros, wurde ins Meer gespült, wo er hin und her rollte, unaufhörlich nach Eurydike weinend. In Lesbos wurde er an Land gespült und von den Bewohnern bestattet. Die Lesbier stifteten dem Orpheus ein Heiligtum samt Orakel und wurden dafür mit der Gabe der Dichtkunst gesegnet.

Die Reste von Orpheus' Körper wurden von Musen eingesammelt und in Pieria begraben, seine Leier steht bis heute als Sternbild am Himmel.

In einer älteren Version des Mythos soll es ihm gelungen sein, Eurydike ins Land der Lebenden zurück zu führen - Zeichen für die Macht seines Herrn Dionysos selbst über den Tod.

Ob damit der wilde, unzähmbare, blutige Anteil der Religion angedeutet ist? Orpheus gilt jedenfalls als "Erfinder" der mythisch-dunklen Orphik, die Anhänger der orphischen Geheimlehre aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. betrachteten ihn als ihren Stifter. Für sie ist der Leib das Gefängnis der Seele - ein Befund, dem sich Platon angeschlossen hat. Daher gilt es, durch fromme Riten, Weihungen, Reinigungen und ein asketisches Leben im Diesseits Gnade und im Jenseits die Seligkeit zu erlangen. Die Priester dieser Geheimlehre erteilten den Anhängern der Lehre Weihen und gewannen, wie bei manchen religiösen und esoterischen Bewegungen bis in unsere Tage, zeitweise einen beträchtlichen Anhang. (Schluss)