Parlamentskorrespondenz Nr. 937 vom 25.11.2005

Mehr externe Maßnahmen zum Abbau von Benachteiligungen von Frauen

Bericht gibt Auskunft über Aktivitäten der Ressorts in 2003 und 2004

Wien (PK) - Der Bericht der Bundesregierung betreffend den Abbau von Benachteiligungen von Frauen in den Jahren 2003 und 2004 mit der Beilagennummer III-181 d.B. bringt eine Beschreibung und Kategorisierung von Maßnahmen auf Basis der Angaben der berichtenden Stellen. Demnach gab es 121 externe Maßnahmen der Bundesministerien und des Bundeskanzleramtes; diese sind hinsichtlich ihres Umfanges und ihrer Tragweite unterschiedlich und umfassen z.B. die Publikation von Studien, Gesetzesänderungen oder Förderungsprogramme für WissenschafterInnen, heißt es im Bericht.

Die meisten Nennungen kamen vom BM für Gesundheit und Frauen (38 Maßnahmen), gefolgt vom BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur (29 Maßnahmen). Vom BM für Wirtschaft und Arbeit wurden 16 Maßnahmen und vom BM für soziale Sicherheit und Generationen 12 Maßnahmen gemeldet. Das BM für Verkehr, Innovation und Technologie hat 6 Maßnahmen, das BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft sowie für Landesverteidigung jeweils 4 Maßnahmen bekannt gegeben.

Die Verteilung der Themenschwerpunkte

Rund 16 % der Nennungen fallen auf den Themenschwerpunkt "aktive Frauenförderungsmaßnahmen im Bereich schulische und berufliche Bildung", gefolgt vom Themenschwerpunkt "Gleichbehandlung im Arbeitsleben" (13 %) und "Aktive Frauenförderungsmaßnahmen im Bereich Wissenschaft" (9 %). Den Themenbereichen "Vereinbarkeit von Beruf und Familie", "Arbeitsmarkt" und "Aktive Frauenförderungsmaßnahmen im Bereich Sexismus/Gewalt" wurden 8 % der Maßnahmen zugeordnet. 4 % erhielt der Bereich "Abbau von Benachteiligungen auf Grund der möglichen/bestehenden Mutterrolle" gefolgt von "Kunst" und "Soziale Sicherheit" (jeweils 3 %) sowie "Gesundheit" (2 %). Lediglich 1 % der Maßnahmen wurde den Themenschwerpunkten "Wohnen", "Mobilität" und "gleichberechtigte Lebensformen" zugeordnet.

Es fällt auf, dass die Kategorien "Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen" (32 %) und "Öffentlichkeitsarbeit" (22 %) die wichtigsten Maßnahmenarten seitens der Bundesministerien darstellen. Ein Vergleich zwischen der Erhebungsperiode 2003/2004 und 2001/2002 zeigt, dass sich die Anzahl der Maßnahmen von 85 auf 121 erhöht hat. In beiden Erhebungszeiträumen werden die Maßnahmen zu einem hohen Anteil dem Themenbereich "Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen" zugeordnet. "Öffentlichkeitsarbeit" nahm mit 22 % der Angaben auch im aktuellen Bericht den zweithöchsten Stellenwert ein. Deutlich mehr Nennungen erhielt der Themenschwerpunkt "Sonstiges" (22 %) im Berichtszeitraum 2003/2004.

Um eine einheitliche Erfassung der gesetzten Maßnahmen sicherzustellen, wurde von L&R Sozialforschung ein Erhebungsbogen den Bundesministerien und dem Bundeskanzleramt zugestellt. Gegenstand des Berichtes sind nur jene Maßnahmen, die seitens der Ressorts und des BKA nach außen gesetzt wurden, Maßnahmen zur internen Frauenförderung sind also nicht Gegenstand des Berichtes. (Schluss)