Parlamentskorrespondenz Nr. 727 vom 10.10.2007

Tourismusausschuss nimmt Tourismusbericht 2006 zur Kenntnis

Gedankenaustausch über Strategien im heimischen Tourismus

Wien (PK) – Der Tourismusausschuss des Nationalrats befasste sich in seiner heutigen Sitzung mit dem "Tourismusbericht 2006" (III-81 d.B.). Nachdem ein Antrag der Freiheitlichen, diesen nicht im Ausschuss endzuerledigen, keine Mehrheit gefunden hatte, wurde der Bericht am Ende der Debatte einstimmig zur Kenntnis genommen.

Eingangs der Sitzung berichtete Bundesminister Martin Bartenstein über die Eckpunkte der touristischen Entwicklung im Jahre 2006. So sei zu vermelden, dass man erstmals die Zahl von 30 Millionen Ankünften übertroffen habe und dass der Tourismus nun bereits 9 Prozent vom BIP ausmache. Lasse man Inseln wie Zypern oder Malta außer Acht, dann sei Österreich auch weiterhin Tourismusweltmeister. Dies zeige sich auch daran, dass rund 170.000 unselbständig Erwerbstätige im Tourismus arbeiteten.

In der Folge nahm der Minister Stellung zu wichtigen Fragen wie der weiteren Entwicklung im Tourismus vor allem im Hinblick auf den Klimawandel und ging auch auf die Perspektiven hinsichtlich der Österreich Werbung ein. Abschließend zeigte sich Bartenstein sehr zufrieden mit der bisherigen Saison und meinte, auch die Perspektive für 2008 stimme durchaus optimistisch. Insgesamt sei es also ein recht erfreuliches Bild, über welches man hier berichten könne.

Im Rahmen einer Abgeordnetenrunde stellten vor allem S-Mandatare eine Vielzahl an Detailfragen. So setzte sich Melitta Trunk mit dem Förderungswesen im Tourismus auseinander und wollte, wie später auch die G-Abgeordnete Birgit Schatz, eine detaillierte Aufstellung der Lohn- und Gehaltsentwicklung im Tourismus, wobei diese nach Geschlechtern getrennt durchzuführen wäre. Trunks Fraktionskollegin Rosemarie Schönpass setzte sich mit der Entwicklung der Nächtigungen auseinander, Hubert Kuzdas thematisierte die finanzielle Situation in der Hotellerie. Abgeordnete Beate Schasching beschäftigte sich mit der Österreich Werbung, Abgeordneter Elmar Mayer wollte wissen, inwieweit die Nationalparks in touristische Konzepte einbezogen würden. Abgeordneter Josef Muchitsch erkundigte sich nach dem Stand der strategischen Tourismusentwicklung, Christian Faul bat um verstärktes Augenmerk für den Tourismus im Niedrigpreissegment, und Rosa Lohfeyer wollte wissen, wie es mit Strategien im österreichischen Kulturtourismus aussehe.

G-Abgeordnete Ruperta Lichtenecker wollte schließlich noch in Erfahrung bringen, wie sich der Klimawandel im Förderwesen niederschlagen werde, ihre Fraktionskollegin Gabriela Moser kam auf die Nachhaltigkeit zu sprechen, die Abgeordneten Gerald Hauser (F) und Franz Hörl (V) beschäftigten sich mit der Verbraucherschutzrichtlinie. Hauser erhob zudem abermals die Forderung nach einer Erhöhung der Gelder für die Österreich Werbung. Ausschussvorsitzender Josef Bucher (B) schließlich zeigte sich mit der abgelaufenen Saison und der Entwicklung im Tourismus zufrieden. Sodann beantwortete der Bundesminister die aufgeworfenen Detailfragen, wobei er sich insbesondere auch mit Fragen der Nachhaltigkeit und strategischen Ansätzen zur touristischen Entwicklung auseinandersetzte.

Abgerundet wurde die Sitzung mit einer Präsentation der Österreichischen  Hotel- und Tourismusbank GmbH, bei der zwei Vertreter der ÖHT die Abgeordneten ausführlich und detailliert über die Förderungstätigkeit ihres Hauses informierten. (Schluss)


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