Parlamentskorrespondenz Nr. 261 vom 26.03.2008
Vorlagen: Forschung
BZÖ drängt auf weitere Maßnahmen für F&E-Quote von 3 % des BIP
Abgeordneter Veit Schalle (B) erinnert in einem Entschließungsantrag (669/A[E]) an das Ziel der Bundesregierung, die Forschungsquote bis zum Jahr 2010 von derzeit 2,54 % auf 3 % des BIP anzuheben. Um dies zu erreichen, seien jedoch verstärkte Anstrengungen sowohl der öffentlichen Hand als auch der Wirtschaft unumgänglich, gibt er zu bedenken und tritt vor allem dafür ein, die öffentlichen Mittel in Zukunft auf die wirtschaftsorientierte Forschung zu fokussieren. Schalle legt in seinem Antrag ein Maßnahmenpaket vor, das zunächst darauf abzielt, die 30 Mill. € für den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung weiterhin sicherzustellen.
Daneben will Schalle die Forschungsförderung auch über steuerliche Anreize ankurbeln, so etwa durch Steuerfreistellung von Stiftungserlösen, die für Forschungszwecke verwendet werden, oder durch die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden an Forschungseinrichtungen. Weitere Anliegen des BZÖ sind die Bündelung der Forschungskompetenzen, eine verstärkte Forschungskooperation und die bessere Vernetzung der regionalen Forschungs-Förderungsgesellschaften.
Schließlich sollte auch bei den Humanressourcen angesetzt werden, um dem derzeit noch immer bestehenden Forschermangel in Österreich entgegenzuwirken, wobei Schalle insbesondere die unterdurchschnittliche Repräsentanz von Frauen im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich zu denken gibt. Das BZÖ verlangt deshalb eine stärkere Berücksichtigung und Forcierung der naturwissenschaftlichen Fächer in den Lehrplänen, aber auch eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für Forschungsberufe sowie eine bessere Begabtenförderung. (Schluss)