Parlamentskorrespondenz Nr. 634 vom 22.07.2010

Vorlagen: Bildung

Grüne fordern neues Curriculum für Gehörlosenpädagogik

Die geplante Änderung des Curriculums für Gehörlosenpädagogik ist für Abgeordnete Helene Jarmer (G) völlig unzureichend. Insbesondere fehlen ihr zufolge notwendige Verbesserungen im Hinblick auf den bilingualen Unterricht. In einem Entschließungsantrag (1206/A[E]) treten die Grünen daher dafür ein, die ins Auge gefasste Revision der Curricula für Hörbehindertenpädagogik vorzuziehen, um eine optimale Ausbildung von LehrerInnen für schwerhörige und gehörlose SchülerInnen zu gewährleisten. Die AntragstellerInnen weisen auch auf die Notwendigkeit der Beherrschung der Gebärdensprache hin, um den bilingualen Unterricht hörbehinderter Kinder im Rahmen des inklusiven Unterrichts zu garantieren.

FPÖ: Elternbefragung nicht nur an Neuer Mittelschule

Nach der Präsentation der IFES-Befragung über die Zufriedenheit mit der Neuen Mittelschule tritt die FPÖ in einem Entschließungsantrag (1217/A[E]) dafür ein, auch eine Befragung der Eltern von SchülerInnen an Gymnasien durchzuführen. Ohne vergleichbare Umfragen mit anderen Schulformen seien die Umfrageergebnisse zur Neuen Mittelschule nicht aussagekräftig, argumentiert Abgeordneter Walter Rosenkranz (F).

BZÖ gegen Schulautonomie im Bereich Bewegungserziehung und Sport

Nach Ansicht von Abgeordneter Ursula Haubner (B) sollte es für den Unterrichtsbereich Bewegungserziehung und Sport keine schulautonomen Entscheidungen geben. Vielmehr ist ihrer Ansicht nach ein bundesweit abgestimmter Lehrplan erforderlich, der geeignet ist, das Ziel der täglichen Bewegungseinheit an den österreichischen Schulen zu verwirklichen. Die BZÖ-Politikerin begründet ihren diesbezüglichen Entschließungsantrag (1229/A[E]) mit dem Hinweis auf den erschreckenden Fitnessstand und das Problem des Übergewichts unter den Jugendlichen. Anstatt dass die Schulen darauf mit einer gezielten Bewegungserziehung geantwortet hätten, seien im Rahmen der Schulautonomie die Sportstunden zugunsten anderer Gegenstände gekürzt worden, beklagt das BZÖ.

FPÖ drängt auf mehr Stunden für sonderpädagogischen Förderbedarf

Für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Integrationsschulen gibt es zu wenig LehrerInnen, kritisiert der Bildungssprecher der FPÖ, Walter Rosenkranz, in einem Entschließungsantrag [1231/A(E)]. Der geltende Zuteilungsschlüssel sei unrealistisch und wenig bedarfsgerecht, bemängelt er. Rosenkranz erinnert in diesem Zusammenhang an einen diesbezüglichen Antrag der FPÖ aus dem Jahr 2008. Deshalb sollte nach Meinung der Freiheitlichen in einem ersten Schritt das geltende Berechnungsmodell für personelle Ressourcen den tatsächlichen Erfordernissen angepasst werden. Mittelfristig sollte eine bedarfsgerechte Zuteilung personeller Ressourcen unter Berücksichtigung der konkreten Situation erfolgen, heißt es im Antrag, wodurch nicht nur das Zwei-LehrerInnen-Modell ermöglicht wird sondern auch ein unterstützender Einsatz von Kräften außerhalb des Lehrpersonals. (Schluss)


Themen