Parlamentskorrespondenz Nr. 110 vom 21.02.2012

Vorlagen: Soziales

Gewerkschaft gegen vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters

Die Bundesfrauenabteilung der Produktionsgewerkschaft PRO-GE wendet sich in Form einer Petition gegen eine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters (152/PET). Vorsitzende Renate Anderl und ihre Mitstreiterinnen halten es für gerechtfertigt, dass Frauen weiterhin fünf Jahre vor den Männern das Regelpensionsalter erreichen, und machen geltend, dass das ungleiche Pensionsalter kein Privileg, sondern eine Ausgleichsmaßnahme für viele noch bestehende Diskriminierungen sei. So geben sie etwa zu bedenken, dass Frauen in der Arbeitswelt nach wie vor bei weitem nicht mit Männern gleichgestellt sind, einen Großteil der unbezahlten Arbeit im Haushalt leisten sowie für die Betreuung von Kindern und von pflegebedürftigen Angehörigen Verantwortung tragen. Zudem müsse bereits jetzt ein Drittel der Frauen mangels Beschäftigung aus der Langzeitarbeitslosigkeit in die Pension wechseln, heißt es in der Begründung. Die Petition wurde von SPÖ-Abgeordneter Heidrun Silhavy dem Nationalrat überreicht.