Parlamentskorrespondenz Nr. 63 vom 29.01.2016

Neu im Unterrichtsausschuss

Sprachförderung, Selbstverteidigung, Sonderschulen

Wien (PK) – Wie an Schulen auf die Migration reagiert werden soll, darauf finden Grüne und FPÖ sehr unterschiedliche Antworten. Während Harald Walser (G) mehr Mittel zur Sprachförderung fordert, urgiert Walter Rosenkranz (F) Selbstverteidigungskurse im Turnunterricht zur Abwehr sexueller Übergriffe durch Migranten. Das Team Stronach wiederum widmet seinen Entschließungsantrag an die Bildungsministerin der Inklusion von SchülerInnen mit Behinderung. Robert Lugar (T) drängt dabei auf Wahlfreiheit zwischen Sonderschulen und integrativen Maßnahmen.

Grüne: 36 Mio.€ für Sprachförderung freispielen

Der wachsende Anteil außerordentlicher SchülerInnen im heimischen Bildungssystem, die aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse Sprachförderkurse erhalten, zeigt für Grünen-Bildungssprecher Walser auf, hier besteht erhöhter Mittelbedarf. Die für das Bildungsressort vorgesehenen 24 Mio. € aus dem Integrationsfonds der Bundesregierung würden nicht ausreichen. Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek solle daher vom Finanzminister jährlich mindestens 12 Mio.€ zusätzlich für Sprachfördermaßnahmen bzw. das entsprechende Lehrpersonal verlangen (1501/A(E)).

FPÖ: Selbstverteidigung im Turnunterricht lehren

Kostenlose Selbstverteidigungskurse im schulischen Turnunterricht sind für FPÖ-Bildungssprecher Rosenkranz derzeit das Gebot der Stunde. Die Regierung schütze die Bevölkerung nicht vor sexuellen Übergriffen durch Personen aus anderen Kulturkreisen, weswegen gerade Kindern als besonders gefährdeter Gruppe altersadäquat zu lehren sei, sich zur Wehr zu setzen (1527/A(E)). Untermauert wird der Appell mit einer Liste von Zeitungsschlagzeilen über Sexualdelikte in Verbindung mit zugewanderten Männern.

Team Stronach: Eltern Wahlfreiheit bei Sonderschulen lassen

Eltern wüssten am besten, was ihr Kind braucht, betont der Bildungssprecher des Team Stronach, Robert Lugar, in seiner Forderung an Ministerin Heinisch-Hosek, Erziehungsberechtigte von SchülerInnen mit Behinderung auch künftig zwischen einer Sonderschule und einer Schule mit integrativen Maßnahmen wählen zu lassen (1502/A(E)). Auf den Plan riefen ihn Medienberichte, denen zufolge das Bildungsressort plant, Sonderschulen bis 2020 abzuschaffen. Aufgrund der unzureichenden Rahmenbedingungen im Regelschulwesen würde dies aber letztlich allen Schülerinnen und Schülern schaden, warnt er. (Schluss) rei


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