Neu im Unterrichtsausschuss

Wien (PK) – Die SPÖ fordert Maßnahmen gegen Schulschließungen bei Corona-Fällen unter LehrerInnen. Die FPÖ setzt sich für frühere Maturawiederholungsprüfungen ein, möchte Sexualerziehung durch externe Vereine verhindern und fordert bessere Talenteförderung in Schulen. Die NEOS sehen in einer erweiterten Spendenabsetzbarkeit auf alle Bildungsinitiativen Möglichkeiten zusätzlicher Finanzierung.  

SPÖ fordert Maßnahmen gegen Schulschließungen durch corona-bedingte Lehrerausfälle

Mit COVID-19 Verdachtsfällen unter Lehrerinnen und Lehrern, die zu mehreren Schulschließungen führten, begründen die SozialdemokratInnen ihren Entschließungsantrag (925/A(E)). Darin fordern sie von Bildungsminister Heinz Faßmann ein umfassendes Paket, um Corona-Ausfälle durch Schulschließungen durch LehrerInnenmangel zu kompensieren. Für Antragstellerin Sonja Hammerschmid ist es notwendig, die PädagogInnen in das Screening Programm aufzunehmen und Ersatz bei Ausfällen sicherzustellen. Dazu sollen die Stellenpläne entsprechend aufgestockt werden, wird in der Begründung ausgeführt.

FPÖ für frühere Wiederholung von Teilprüfungen der Matura

Ein Entschließungsantrag der FPÖ (926/A(E)) zielt darauf ab, Teilprüfungen der Matura noch im laufenden Schuljahr des Haupttermins ablegen zu können. Schülerinnen und Schüler würden im weiteren Lebensweg behindert, wenn der Wiederholungstermin erst in den ersten Wochen des folgenden Schuljahres absolviert werden kann, begründen die Antragsteller Peter Wurm und FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl den Vorschlag. Deshalb solle der Bildungsminister per Verordnung einen Prüfungstermin im selben Schuljahr des Haupttermins ermöglichen, so die Forderung.

... pocht auf Sexualerziehung ohne schulfremde Vereine oder Personen

Die Sexualerziehung an Schulen soll nicht von Externen, sondern durch die an den Schulen tätigen Pädagoginnen und Pädagogen altersgerecht und weltanschaulich neutral erfolgen, fordert die FPÖ in ihrem Entschließungsantrag (927/A(E)). Damit greift Antragsteller Hermann Brückl eine bereits im Vorjahr vom Nationalrat angenommene, aber nicht umgesetzte Entschließung zum Thema an die damals zuständige Ministerin wieder auf, wird im Antrag ausgeführt.

... fordert bessere Förderung und Begleitung von Talenten

Die Freiheitlichen stützen sich in ihrer Forderung an das Bildungsministerium, Begabte und Talente in der Bildungspolitik besser zu fördern, auf ein White Paper des österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und –forschung. Diesem zufolge liegt Österreich im SpitzenschülerInnenvergleich im hinteren Bereich, obwohl Potenzial gegeben sei. Der Antragsteller Hermann Brückl verweist im Entschließungsantrag (930/A(E)) auf das Regierungsprogramm der damaligen schwarz-blauen Regierung, welches eine Strategie zum Thema, die Einrichtung von entsprechenden Schulen in allen Bundesländern, die Ausweitung bestehender Programme und eine verstärkte Datenanalyse für den Bereich vorsah.

NEOS-Vorstoß für Spendenabsetzbarkeit im Bildungsbereich

Die NEOS sehen im privaten Bereich der Bildungsfinanzierung Mobilisierungspotenzial und fordern die Spendenabsetzbarkeit auf alle bildungsfördernden Maßnahmen auszuweiten (961/A(E)). Spenden seien für den Bereich bis dato nur eingeschränkt absetzbar und nicht für frühkindliche, schulische oder außerschulische Bildungsinitiativen vorgesehen. Antragstellerin Martina Künsberg Sarre stützt sich in der Begründung auf eine Studie, die einem Steuerentgang von 10 bis 15 Mio. € eine Investition in Bildung von 35 Mio. € entgegenstellt. Weiters führt sie eine langfristige Verbesserung des Primärsaldos der öffentlichen Haushalte durch die Höherqualifizierung der Bevölkerung ins Treffen. (Schluss) gun