Parlamentskorrespondenz Nr. 586 vom 19.05.2021

Neu im Unterrichtsausschuss

Volksbegehren "Ethik für alle"

Wien (PK) – Die Einführung eines vom Religionsunterricht entkoppelten Ethikunterrichts an allen Schulen mit Öffentlichkeitsrecht fordern die InitiatorInnen des Volksbegehrens "Ethik für alle" (772 d.B.). Ethik soll ein Pflichtfach für alle SchülerInnen von der ersten Schulstufe an werden. Als Mindestqualifikation für Ethiklehrende soll ein abgeschlossenes Ethik-Lehramtsstudium gelten, zudem sollen Lehrende nicht Ethik und zugleich Religion unterrichten dürfen. Weiters wird ein eigenes Fachinspektorat gefordert. Insgesamt 159.978 Menschen haben das Volksbegehren unterzeichnet.

Für die InitiatorInnen ist die Einführung des Ethikunterrichts als Pflichtfach nur für jene SchülerInnen, die keinen Religionsunterricht besuchen, diskriminierend und aus pädagogischer und gesellschaftlicher Sicht nicht vertretbar. Nur ein gemeinsamer Ethikunterricht für alle SchülerInnen ungeachtet ihrer religiösen

Zugehörigkeit würde "die Vielfalt in der österreichischen Gesellschaft widerspiegeln, das Gemeinsame betonen und einen wichtigen Beitrag zur Integration in Österreich

Leisten", wie im Volksbegehren vom Bevollmächtigten Eytan Reif argumentiert wird. Zudem könne nur ein seitens der Republik beaufsichtigter gemeinsamer Ethikunterricht sachlich und frei von ideologischer Einflussnahme stattfinden. Ethikunterricht sei zu wichtig, um den Partikularinteressen von Religionsgemeinschaften oder politischen Parteien zu unterliegen. (Schluss) kar


Themen