Parlamentskorrespondenz Nr. 210 vom 03.03.2022

Neu im Konsumentenschutzausschuss

Wien (PK) – In zwei von ÖVP und Grünen vorgelegten Entschließungsanträgen treten die Regierungsparteien für die Ausarbeitung eines "Nationalen Aktionsplans gegen Übergewicht, Adipositas und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen" sowie für den Ausbau der Energieberatung und zusätzliche Maßnahmen gegen Energiearmut ein.

Nationaler Aktionsplan gegen Übergewicht, Adipositas und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen

ÖVP und Grüne sprechen sich für zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus. Jungen Menschen habe die Pandemie zugesetzt, laut einer Studie kämpfe mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Österreich mit depressiven Symptomen, 60% hätten Essstörungen, 47% würden unter Schlafstörungen leiden, 16% hätten wiederholt Suizidgedanken, zeigen sich die Abgeordneten Peter Weidinger (ÖVP) und Ulrike Fischer (Grüne) besorgt. In ihrem Entschließungsantrag (2316/A(E)) ersuchen die AntragstellerInnen den Gesundheits- und Konsumentenschutzminister einen "Nationalen Aktionsplan gegen Übergewicht, Adipositas und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen" zu erstellen. Dadurch soll gezielt dem Anstieg an Übergewicht und Adipositas sowie Essstörungen entgegengewirkt werden. Zudem sei der Mutter-Kind-Pass zum Eltern-Kind-Pass bis zum 18. Lebensjahr weiterzuentwickeln. Künftig sollen darin standardisierte und qualitätsgesicherte Screenings zur psychischen Gesundheit, Ernährung und sozialer Kompetenz sowie ein Maßnahmenpaket zur individuellen Früherkennung und Prophylaxe einschließlich gesunder Ernährung enthalten sein. Weiters ist der Ausbau und die Abstimmung der Therapiemöglichkeiten der verschiedenen stationären und ambulanten Akut- und Langzeitsettings geplant.

Ausbau der Energieberatung sowie Maßnahmen gegen Energiearmut

In einem weiteren Entschließungsantrag treten die Koalitionsparteien für die Ausarbeitung eines niederschwelligen Angebots zur Energieberatung sowie für begleitende Maßnahmen gegen Energiearmut ein. Vor allem Haushalte mit niedrigem Einkommen seien von Energiearmut betroffen. Die zuletzt rasant steigenden Energiepreise hätten dazu geführt, dass das Phänomen zunehmend in der Mitte der Bevölkerung ankomme. Damit Energiearmut aber zu keinem Massenphänomen werde, müssten nun rasch die richtigen Maßnahmen getroffen werden, so die AntragstellerInnen Peter Weidinger und Ulrike Fischer (2317/A(E)). (Schluss) med

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