Parlamentskorrespondenz Nr. 280 vom 15.03.2022

Neu im Innenausschuss

Wien (PK) – In Österreich würden weder konkrete Daten zu Femiziden erhoben, noch geschlechtsspezifische  Motive von Gewalttaten erfasst, bemängeln die NEOS in einem Entschließungsantrag (2263/A(E)). Damit fehle einer evidenzbasierten Gewaltschutzpolitik die empirische Grundlage.

Für die AntragstellerInnen Henrike Brandstötter und Johannes Margreiter sind Femizide untrennbar mit frauenverachtenden Haltungen und "patriarchalen Strukturen" verbunden, basieren auf tradierten Geschlechtszuschreibungen und stellen somit "Mord gewordenen strukturellen Sexismus" dar. Um dieses Phänomen sichtbar zu machen und adäquat bekämpfen zu können, fordern die NEOS, nicht wie bisher Morde nur nach Geschlecht zu erheben, sondern auch die Beziehung zwischen Opfer und Täter sowie etwaige geschlechtsspezifische Motive zu erfassen und Femizide in der polizeilichen Kriminalstatistik gesondert auszuwerten. (Schluss) wit