Parlamentskorrespondenz Nr. 993 vom 22.09.2022
Neu im Familienausschuss
Wien (PK) – Das so genannte "Mental Health Jugendvolksbegehren" (1630 d.B.) setzt sich für verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein. In den vergangenen Jahren habe sich die Situation massiv zugespitzt und durch COVID-19 einen alarmierenden Höhepunkt erreicht, machen die Unterzeichner:innen der Initiative geltend. Ihnen ist es daher wichtig, das Thema zu enttabuisieren und Kinder und Jugendliche zu ermutigen, über psychische Belastungen zu sprechen und Hilfe zu holen. Mentale Gesundheit sei schließlich eine Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes erfülltes Leben, welches nicht durch Ängste und Selbstzweifel geleitet wird, heißt es im Volksbegehren.
Konkret gefordert werden vor diesem Hintergrund leicht zugängliche, unbürokratische und flächendeckende Angebote zur Prävention und zur Früherkennung psychischer Belastungen, und zwar sowohl für Lehrer:innen und Erziehungsberechtigte als auch für Kinder und Jugendliche. Als Beispiele werden Infomaterial und spezielle Workshops sowie ein Ausbau des Schulsupportpersonals in Form von Schulpsycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Vertrauenslehrer:innen und Jugend-Coaches genannt. Zudem müsse das Thema psychische Gesundheit im Unterricht möglichst breit und in allen Schulstufen – unter Einbindung von Expert:innen – thematisiert werden. Würden Kinder und Jugendliche schon in jungen Jahren gezielt über Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, Rassismus und Suchtmittel aufgeklärt, könne viel Leid in der Zukunft vermieden werden, sind die Unterzeichner:innen überzeugt.
Initiiert wurde das Volksbegehren von der Bundesobfrau der Schülerunion Carina Reithmaier. Insgesamt 138.131 Personen bzw. 2,17% der stimmberechtigten Österreicher:innen haben es unterzeichnet. (Schluss) gs