Parlamentskorrespondenz Nr. 1015 vom 26.09.2022

Neu im Wissenschaftsausschuss

Wien (PK) – Die NEOS machen sich für ein Masterstudium Elementarpädagogik stark. Die FPÖ fordert eine Indexierung der Leistungsvereinbarungen mit Universitäten und einen FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan für die Studienjahre 2023/2024.

NEOS für Masterstudium Elementarpädagogik

Weil die Ausbildung für Elementarpädagogik in Österreich im Unterschied zu den meisten anderen EU- oder OECD-Ländern nicht im hochschulischen Bereich, sondern vorrangig in Schulen der Sekundarstufe angesiedelt sei, finde wenig Forschung in diesem Feld statt, kritisieren die NEOS in einem Entschließungsantrag (2759/A(E)). Die fachliche Weiterentwicklung der Elementarpädagogik bleibe daher hinter ihren Möglichkeiten zurück. Gerade in den ersten Lebensjahren stecke jedoch viel Potenzial, Kinder zu fördern. Das im Studienjahr 2022/2023 an der Universität Graz erstmals angebotene Masterstudium Elementarpädagogik heißen die Antragsteller:innen daher gut. Aus ihrer Sicht müssen weitere folgen. Sie wollen den Wissenschaftsminister daher auffordern, mit Hochschulen in Kontakt zu treten, um das Masterstudium Elementarpädagogik an weiteren Standorten zu etablieren. Ansprechen soll der Minister vorrangig jene Hochschulen, die bereits ein Bachelorstudium in dem Bereich anbieten.

FPÖ fordert Indexierung der Leistungsvereinbarungen mit Universitäten

Die Freiheitlichen orten die Gefahr, dass die Budgets der Universitäten aufgrund der Teuerung nicht ausreichen werden. Die Leistungsvereinbarungen für die Periode 2022-2024 seien im Jahr 2021 ausverhandelt worden, wo man offenbar noch von einer moderaten Inflation ausgegangen war, heißt es in einem Entschließungsantrag der FPÖ (2798/A(E)). Sie zitieren darin die Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz Sabine Seidler, die davon ausgeht, dass die steigenden Strompreise, Mieten und Personalkosten ein Loch von rund 475 Mio. € in das Budget der Universitäten reißen werden. Die Freiheitlichen fordern vom Wissenschaftsminister daher eine Regierungsvorlage ein, die die gesetzlichen Grundlagen schafft, um laufende und künftige Leistungsvereinbarungen so zu gestalten, dass die darin enthaltenen Budgetzusagen jährlich indexiert werden.

… und FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan für 2023/2024

In einem weiteren Entschließungsantrag (2799/A(E)) kritisiert die FPÖ eine Regelung zum Entwicklungs- und Finanzierungsplan für Fachhochschulen. Mit 1. Jänner 2021 sei ein solcher Plan als strategisches Planungsinstrument zwar gesetzlich verankert worden. Man habe dabei aber verabsäumt, einen Zeitplan festzulegen. Der aktuelle Plan ende mit dem Studienjahr 2022/2023. Für die Studienjahre ab 2023/2024 gebe es somit noch kein strategisches Planungsinstrument des Bundes für die Entwicklung des Fachhochschulsektors in Österreich. Die Freiheitlichen wollen den Wissenschaftsminister auffordern, bis zum 31. Oktober 2022 einen Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungsplan für die Studienjahre 2023/2024 fortfolgend vorzulegen. (Schluss) kar

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