Parlamentskorrespondenz Nr. 1363 vom 28.11.2022

Neu im Landwirtschaftsausschuss

SPÖ fordert Reduktion chemisch-synthetischer Pestizide; FPÖ drängt auf Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln

Wien (PK) – Die SPÖ setzt im Landwirtschaftsausschuss eine Initiative zur verbindlichen Reduzierung chemisch-synthetischer Pestizide und für mehr Forschung über schonende Alternativen. Die lückenlose Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln fordern hingegen die Freiheitlichen in einem Entschließungsantrag ein.

SPÖ: Verbindliche Reduzierung chemisch-synthetischer Pestizide und Forschung für schonende Alternativen

Die Einführung einer rechtlich verbindlichen Reduktion chemisch-synthetischer Pestizide auf europäischer Ebene fordert SPÖ-Landwirtschaftssprecherin Cornelia Ecker mittels Entschließungsantrag (2964/A(E)). Zudem soll sich die Bundesregierung für eine österreichische und eine europäische Forschungsstrategie zur Entwicklung schonender Alternativen einsetzen. Ebenso soll der SPÖ nach ein breites Forschungsprojekt unter dem Titel "Wege zu einer pestizidfreien österreichischen Landwirtschaft" umgesetzt werden. Der Grüne Bericht 2022 zeige auf, dass der Anteil der Pflanzenschutzmittel mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen überproportional zugenommen habe. Daher sollte Österreich die auf europäischer Ebene gestarteten Initiativen zur Reduzierung unterstützen, argumentiert Ecker.

FPÖ: Lückenlose Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln

Die Einführung einer umfassenden Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln fordert FPÖ-Landwirtschaftssprecher Peter Schmiedlechner mittels Entschließungsantrag (3018/A(E)). Die Bundesregierung habe ihr Versprechen, eine solche mit 2023 einzuführen, gebrochen, kritisieren die Freiheitlichen und fordern Schritte zur raschen Umsetzung. Eine lückenlose Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln sollte der FPÖ nach eine Herkunftskennzeichnung von wenig verarbeiteten Produkten sowie von Fleisch, Eiern und Milch in Großküchen beinhalten. Dabei sollte die EU-Primärzutatenverordnung streng ausgelegt und zudem freiwillige Kennzeichnungssysteme besser unterstützt werden. (Schluss) pst