Parlamentskorrespondenz Nr. 1498 vom 22.12.2022

Neu im Unterrichtsausschuss

Forderungen zu "Stealthing" und "Gendern"

Wien (PK) – Die Schule als prägenden Ort für Heranwachsende thematisieren SPÖ und FPÖ in ihren jeweiligen Anträgen mit gesellschaftspolitischer Relevanz.

SPÖ: "Stealthing" an Schulen thematisieren

Das Thema "Stealthing" sei in den Sexualkundeunterricht zu integrieren und zielgruppengerecht in Bewusstseinskampagnen an Schulen aufzugreifen (3043 A/(E)), findet SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr. Der Begriff beschreibe eine Straftat, der laut Studien eine von drei Frauen und einer von fünf Männern bereits zum Opfer gefallen sind. Dabei entferne ein Mann während des Geschlechtsverkehrs ohne Wissen der Partnerin oder des Partners das Kondom. Dieser Übergriff gelte in einigen Ländern – auch in Österreich – aufgrund der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmtheit als strafrechtliches Delikt, zeigt Bayr auf, um die Brisanz des Themas und die erforderliche Bewusstseinsbildung darüber zu verdeutlichen.

FPÖ mobilisiert gegen Gendern

Im Sinne der Regelkonformität in der deutschen Sprache tritt die FPÖ gegen eine "politisch motivierte Verfremdung der Sprache" durch das "Gendern" auf (3063/A(E)). Besonders von den Schulen seien gendergerechte Schreibungen – etwa das Binnen-I – zu verbannen, so Antragsteller Hannes Amesbauer. Dadurch soll eine ihm zufolge besser verständliche und allgemein akzeptierte Sprachnutzung gemäß der deutschen Rechtschreibung gefördert werden. Untermauert sieht er sein Anliegen durch entsprechende Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung. (Schluss) rei


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