Parlamentskorrespondenz Nr. 303 vom 17.03.2023
Neu im Sozialausschuss
Wien (PK) – Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Teilzeitarbeit haben die Sozialdemokrat:innen dem Sozialausschuss zwei Anträge vorgelegt.
SPÖ fordert Pilotversuch zur Vier-Tage-Woche
In einem Entschließungsantrag thematisieren die Sozialdemokrat:innen (3171/A(E)) die Vier-Tage-Woche. Eine britische Studie habe gezeigt, dass bei einem sechsmonatigem Pilotversuch Stress und Krankenstandstage der Mitarbeiter:innen zurückgingen, während die Einnahmen der Unternehmen sich kaum veränderten und kaum Produktivitätseinbußen zu verzeichnen waren. Die betroffenen Beschäftigten berichteten von besserer Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Die SPÖ will daher den Arbeitsminister auffordern, auch in Österreich umgehend einen bundesweiten, wissenschaftlich begleiteten Pilotversuch zur Vier-Tage-Woche nach britischem Vorbild umzusetzen.
… und Meldung von Arbeitszeiten
In einem weiteren Entschließungsantrag (3172/A(E)) fordert die SPÖ eine Meldepflicht über tatsächlich geleistete Arbeitszeiten. In der Debatte um Teilzeitarbeit wäre es sinnvoll, über konkrete Zahlen und Daten zur Arbeitszeit von Beschäftigten zu verfügen, so die Antragsteller:innen. Diese wären etwa für Analysen der Arbeitsproduktivität, die Beobachtung von branchenspezifischen oder regionalen Unterschieden sowie die Beurteilung von geschlechtsspezifischen Entwicklungen von Bedeutung. Die Sozialdemoktrat:innen fordern daher eine Regierungsvorlage ein, die eine gesetzliche Meldeverpflichtung der Dienstgeber:innen über die tatsächlich geleisteten Arbeitszeiten der Arbeitnehmer:innen zum Ziel haben soll. Auch sonstige erforderliche Schritte sollen gesetzt werden, um die Meldung von Arbeitszeitdaten an den Dachverband der Sozialversicherungsträger rasch zu ermöglichen. (Schluss) kar