Parlamentskorrespondenz Nr. 1271 vom 27.11.2023

Neu im Kulturausschuss

Wien (PK) – Mit neuen Anträgen im Kulturausschuss sprechen sich die Abgeordneten von ÖVP und Grünen für mehr Unterstützung für kulturelle Bildung, die Abgeordneten der SPÖ für mehr Einsatz für Kulturvermittler:innen und für Künstler:innen des globalen Südens aus. Gefördert werden sollen laut der SPÖ auch das Erlernen von Musikinstrumenten. Die FPÖ will Gipfelkreuze als Teil alpiner Tradition absichern.

ÖVP und Grüne setzen sich für kulturelle Bildung ein

In einem Entschließungsantrag sprechen sich die Kultursprecher:innen der Koalitionsfraktionen Laurenz Pöttinger (ÖVP) und Eva Blimlinger (Grüne) für die stärkere Unterstützung der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche aus. Um am Kunst- und Kulturleben Österreichs und der Welt ausgewogen teilhaben zu können und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, sollte kulturelle Bildung in Österreich für alle Kinder und Jugendlichen in den verschiedenen Schultypen verstärkt angeboten werden. Sie ersuchen die Bundesregierung, insbesondere den Bundesminister für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport, in Kooperation mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, eine gemeinsame Initiative zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Kultur- und Bildungseinrichtungen und der kulturellen Bildung der Schüler:innen in Österreich zu setzen (3733/A(E)).

SPÖ: Kulturvermittlung stärken und Kindern Zugang zu Musikinstrumenten geben

Die sozialdemokratischen Abgeordneten Katharina Kucharowits und Gabriele Heinisch-Hosek stellen fest, dass die Bundesregierung laut ihrem Regierungsprogramm die Bedeutung der Kulturvermittlung zwar erkannt, aber keine diesbezüglichen Taten gesetzt habe. Sie fordern vom Bundesminister für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport, Förderprogramme für die Vermittlung von Kunst und Kultur unter Berücksichtigung einer gemeinsamen Steuerung und Vernetzung weiter auszubauen und die Position der Kunstvermittlerinnen und –vermittler in den Kulturbetrieben zu stärken (3691/A(E)).

Außerdem fordern die beiden SPÖ-Abgeordneten unter dem Motto "Jedem Kind sein Instrument" vom Kulturminister, gemeinsam mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, ein Programm, um allen Schüler:innen das Erlernen eines Instruments in der Schule zu ermöglichen, und dabei vor allem mit örtlichen Musikschulen zu kooperieren (3692/A(E)).

SPÖ: Künstler:innen des globalen Südens fördern

Die SPÖ-Abgeordneten fordern vom Bundesminister für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport, Schritte zur Umsetzung des Artikel 16 der Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt Kultureller Ausdrucksformen von 2005 zu setzen. Insbesondere solle er sich dezidiert für eine Vorzugsbehandlung von Künstler:innen des globalen Südens bei der Erteilung von Visa für Einreise, Aufenthalt und vorübergehende Reisen einsetzen. Des Weiteren solle der Kulturminister anzuregen, die bisher bestehenden Kriterien im Bereich der Vorzugsbehandlung auf österreichischer Ebene zu prüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten, um die Erfüllung des Anspruches des Artikel 16 sicherzustellen. Dafür soll nach dem Beispiel Frankreichs eine Liste von anerkannten Kunst- und Kulturveranstalter:innen und ein Antragsportal für Online-Visumsanträge, wie es Irland vorgezeigt habe, geschaffen werden, um die Verfahren zu vereinfachen (3690/A(E)).

FPÖ: Gipfelkreuze als Teil alpiner Tradition fördern

FPÖ-Kultursprecher Thomas Spalt fordert in einem Entschließungsantrag von der Bundesregierung, die nötigen budgetären Mittel für Sanierung, Erhalt und Errichtung von Gipfelkreuzen als Teil der alpinen Kultur und Tradition sowie als Ausdruck künstlerischen Schaffens zur Verfügung zu stellen (3669/A(E)). (Schluss) sox

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