Parlamentskorrespondenz Nr. 15 vom 15.01.2024

Finanzbildung 2023: 139 Maßnahmen zur Finanzbildung der Österreicher:innen

Fortschrittsbericht zur Nationalen Finanzbildungsstrategie

Wien (PK) – Im Rahmen eines Fortschrittsberichts zur Nationalen Finanzbildungsstrategie berichtet der Finanzminister über Bildungsmaßnahmen im Finanzbereich im Jahr 2023 (III-1084 d.B.). Dadurch soll das Bewusstsein, die Kompetenz und das Verständnis der Bürger:innen im Bereich Finanzbildung gestärkt werden, um das finanzielle Wohlergehen der österreichischen Bevölkerung zu verbessern. Der Aktionsplan der Nationalen Finanzbildungsstrategie läuft über einen Zeitraum von 2021 bis 2026.

139 Maßnahmen zur Stärkung der Finanzkompetenz

139 österreichische Finanzbildungsmaßnahmen laufen unter dem Dach der Nationalen Finanzbildungsstrategie (Stand 11.11.2023), so das Finanzministerium. Darunter fallen Workshops, Kurse und Informationsportale, wie der kostenlose Workshop "Was kostet die Welt?" für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren oder die Infothek der Arbeiterkammer www.geldundleben.at, die Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen in ihrer Finanzkompetenz stärken soll.

Derzeit erarbeiten das Finanzministerium und die Oesterreichische Nationalbank gemeinsam ein Finanzbildungsportal für die gesamte Bevölkerung. Es soll ein One-Stop-Shop für Finanzbildung entstehen, um die Finanzkompetenzen der Bürger:innen im Land zu erhöhen. Neben einem Ländervergleich der Finanzbildungsportale wurden bereits Dokumente zum Inhalt und ein generelles Erarbeitungskonzept erstellt, gibt das Finanzministerium Einblicke zum aktuellen Stand. Im kommenden Jahr werde die konkrete Umsetzung und Veröffentlichung sowie der Betrieb im Fokus stehen.

Das Finanzministerium hat das Veranstaltungsformat "Finanzbildung im Dialog" ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine regelmäßige Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Expert:innen zu unterschiedlichen Themen mit Relevanz für die Nationale Finanzbildungsstrategie. 2023 fand eine Veranstaltung des Formats zum Thema Finanzbildung und Digitalisierung statt. 2024 soll es planmäßig fortgesetzt werden. Zudem wurden umfangreiche Informationen rund um Finanzbildung, Finanzbildungsinitiativen und die Nationale Finanzbildungsstrategie auf einer Kampagnenseite des Finanzministeriums erstellt.

Finanzbildung als fächerübergreifendes Thema in der Schule

Für 2024 und 2025 ist unter anderem die Bereitstellung von Input zur Einführung von Finanzbildung als Teil des verpflichtenden fächerübergreifenden Themas Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucher:innenbildung an österreichischen Schulen geplant. Gearbeitet wird auch an der Schaffung eines besseren Verständnisses für die Funktionsweise des Konjunkturzyklus und für die Auswirkungen von Entwicklungen auf den Finanzmärkten. Zudem soll eine Sensibilisierung für die Merkmale, Risiken und Sicherheitsaspekte neuer digitaler Anlageprodukte wie Crowdfunding oder Investitionen in Krypto-Assets erfolgen.

Im Jahr 2025 soll die Unterstützung und Koordination von Pilotprojekten für die Vermittlung von Finanzwissen in Schulen im Vordergrund stehen. Es soll auch an der Sensibilisierung bestehender und potenzieller Unternehmer:innen für alternative Finanzierungsmöglichkeiten gearbeitet werden und die Beratungsangebote für Klein- und Mittelbetriebe sowie Start-ups durch Finanzbildungsinhalte ergänzt werden. 2025 steht auch die Einführung eines bundesweiten Financial Future Day auf dem Programm. Geplant ist die Bereitstellung von leicht zugänglichen und verständlichen Informationen über die zu erwartende Höhe der Alterspension. (Schluss) gla