Parlamentskorrespondenz Nr. 196 vom 01.03.2024

Umweltförderungen 2020-2022: Bund unterstützte 378.967 Projekte mit 1,1 Mrd. €

Wien (PK) – Das Klimaschutzministerium hat seinen Bericht zur Evaluierung der Umweltförderungen des Bundes für den Zeitraum 2020-2022 vorgelegt (III-1092). Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 378.967 Projekte mit Förderungen in Höhe von 1,1 Mrd. € unterstützt. Diese Projekte lösten laut Bericht umweltrelevante Investitionen in Höhe von 5,2 Mrd. € aus.

Dies schuf laut Bericht in der Folge einen Bruttoproduktionswert von rund 9,6 Mrd. € und generierte eine Wertschöpfung von rund 4,2 Mrd. €. Die dadurch geschaffenen Beschäftigungseffekte werden mit rund 27.540 Vollzeitäquivalenten oder rund 24.239 Arbeitsplätzen angegeben. Damit sei ein positiver Budgeteffekt von rund 1,2 Mrd. € erzielt worden.

Zu den unterschiedlichen Arten von Umweltförderungen zählen die Umweltförderung Inland (UFI), die Sanierungsoffensive (SanOff), der Reparaturbonus, die Kreislaufwirtschaft (Leergutrücknahmesysteme, Mehrwegsysteme, Sortieranlagen), klimafreundliche Fernwärme- und Fernkältesysteme, regionale Beratungsprogramme, die Altlastensanierung, das Flächenrecycling (Reduzierung des Flächenverbrauchs) sowie internationale Klimaförderungen (internationale Projekte).

Rund 21 % alle im Berichtszeitraum geförderten Projekte wurden im Bereich der Sanierungsoffensive durchgeführt, deren Anteil an den gesamten Fördermitteln des Bundes 44,5 % betrug. Der Großteil der Fördermittel der Sanierungsoffensive von 505,8 Mio. € ging mit 400,7 Mio. € an die Förderwerber:innen in der Kesseltausch-Aktion "Raus aus Öl und Gas". Damit wurden 62.000 Heizungsanlagen auf eine "moderne klimafreundliche Heizungsanlage" getauscht.

Starker Anstieg der Förderfälle durch den Reparaturbonus

Insgesamt stieg die Anzahl der Förderfälle im Vergleichszeitraum (Vorperiode 2017-2019) über alle Förderungsbereiche um das Siebenfache an, die Fördervolumina wurde knapp verdreifacht. Die umweltrelevanten Investitionskosten stiegen um rund 80 % an.

Die Förderbereiche Reparaturbonus, Kreislaufwirtschaft und klimafreundliche Fernwärme- und Fernkältesysteme wurden erst in der Förderperiode 2020-2022 neu aufgelegt. Die höchste Anzahl an geförderten Projekten (208.600 Projekte) wurde im Bereich des Reparaturbonus verzeichnet, die dafür ausgeschütteten Mittel (28,1 Mio. €) machten jedoch nur 2,5 % der gesamten Fördermittel aus. Der Reparaturbonus ist damit für die deutliche Erhöhung der Förderfälle verantwortlich. Er sei ein "wichtiger Schritt heraus aus der Wegwerfgesellschaft, hinein in einen nachhaltigeren Umgang mit wertvollen Ressourcen", heißt es im Evaluierungsbericht.

Ziel ist "größtmöglicher Effekt" für den Umweltschutz

Laut Bericht sollen die getätigten Umweltförderungen einen "größtmöglichen Effekt" für den Umweltschutz bringen und inbesonders Maßnahmen zur Energieeffizienz und ökologischen Prioritäten berücksichtigen.

Die im Berichtszeitraum getätigten Förderungen reduzierten laut Evaluierung die jährlichen CO2-Emissionen um rund 1,67 Mio. Tonnen und der Energieverbrauch um rund 2,3 Mio. MWh/a. Zudem wurden zusätzliche Kapazitäten für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energieträgern mit einer Jahresleistung von rund 3,76 Mio. MWh bereitgestellt und über 5,3 Mio. m2 kontaminierte Fläche und mehr als 26 Mio. m3 belasteter Untergrundkörper gereinigt. (Schluss) bea