Neu im Gesundheitsausschuss

Wien (PK) – Für die Durchführung von Impfungen in Apotheken setzen sich sowohl die NEOS als auch die SPÖ ein. Die diesbezüglichen Anträge wurden dem Gesundheitsausschuss zugewiesen.

NEOS: Apotheker:innen sollen auch Impfungen durchführen können

Die Durchführung von Impfungen in Apotheken sowie die Eintragung der Impfungen in den elektronischen Impfpass, sieht ein Initiativantrag der NEOS vor. Durch die letzte Novellierung des Apothekengesetzes sei es zwar zu einem Ausbau des Serviceangebots gekommen, zur Ermöglichung des Impfens in Apotheken habe aber offenbar der Mut gefehlt, beklagt Fiona Fiedler (NEOS). Die Einführung von Impfdienstleistungen in österreichischen Apotheken wäre ihrer Meinung nach aber ein wesentlicher Schritt, um die öffentliche Gesundheit nachhaltig zu verbessern.

Mit besorgniserregend niedrigen Impfraten von etwa 10 % bei saisonalen Krankheiten wie der Grippe stehe das Gesundheitssystem vor großen Herausforderungen, gibt Fiedler zu bedenken. Gerade Apotheken könnten als niederschwellige Anlaufstellen eine Schlüsselrolle einnehmen, da sie beispielsweise berufstätigen Eltern ermöglichen würden, ohne großen Aufwand Impfungen für sich und ihre Kinder zu erhalten. Der Blick ins Ausland, wo in über 20 Ländern zumindest Grippeimpfungen in Apotheken bereits erfolgreich etabliert wurden, unterstreiche die Effektivität dieses Ansatzes (3960/A(E)).

SPÖ: Impfungen auch in Apotheken durchführen

Auch die SPÖ zeigt sich angesichts der niedrigen Durchimpfungsraten in Österreich besorgt. Die Auswirkungen könne man derzeit etwa am Anstieg der Masernerkrankungen deutlich sehen. Gesundheitssprecher Philip Kucher (SPÖ) spricht sich daher ebenfalls für das Impfen in den Apotheken aus, zumal bereits über 2.000 Apotheker:innen über eine entsprechende Ausbildung verfügen würden. Er verweist dabei auf das Beispiel Irland, wo nach Einführung dieser Maßnahme die Influenza-Impfrate um 60 % gesteigert werden konnte und sich gleichzeitig um 27 % mehr Menschen auch in Arztpraxen haben impfen lassen. Zahlreiche internationale Studien würden zudem belegen, dass impfende Apotheker:innen wesentlich dazu beitragen können, die Impfquote innerhalb der Bevölkerung zu steigern (3920/A(E)). (Schluss) sue