Parlamentskorrespondenz Nr. 508 vom 22.05.2024

Neu im Unterrichtsausschuss

Wien (PK) – Für den Unterrichtsausschuss vorgesehen ist ein neuer Antrag der NEOS, die sich damit für ein Reformpaket zur Reduktion der Schulbürokratie aussprechen. Zudem fordert die SPÖ in neu für den Unterrichtsausschuss eingebrachten Initiativen das Jobticket für alle Bundeslehrer:innen, eine Strategie für den Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) an Schulen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluftqualität in Bildungseinrichtungen.

NEOS für Reformpaket zur Reduktion der Schulbürokratie

Ein Ende der "ausufernden Bürokratie im Schulwesen" fordern die NEOS. Ein von ihnen vorgeschlagenes Reformpaket solle dazu führen, Schulbürokratie erstens zu vermeiden, zweitens zu vereinfachen und drittens gemäß Empfehlung des Rechnungshofs an administrative Unterstützungskräfte zu delegieren. Um Schulen "echte Autonomie" zu geben, sollten die Bildungsdirektionen als Behörden abgeschafft und durch Serviceagenturen ersetzt werden, heißt es im Antrag. Verwaltungsabläufe sollten zudem mit userfreundlicher IT effizient gestaltet werden (4040/A(E)).

SPÖ: Jobticket auch für Bundeslehrer:innen

Analog zur Bereitstellung einer kostenlosen Öffi-Jahreskarte für Wiener Pflichtschullehrer:innen ab kommenden September solle der Bund allen Lehrer:innen in Österreich das Jobticket zur Verfügung stellen, fordert die SPÖ. Auch die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel bei Schulausflügen solle für teilnehmende Schüler:innen, Lehrer:innen und begleitende Eltern kostenlos ermöglicht werden (4048/A(E)). Neben dem Ausdruck der Wertschätzung könne ein bundesfinanziertes Jobticket zusätzlich ein Zeichen für den Klimaschutz und die Mobilitätswende darstellen, begründen die Sozialdemokrat:innen ihre Forderung.

SPÖ: Strategie für den Umgang mit KI an Schulen

In ganz Österreich können derzeit nur 100 Schulen als Pilotschulen am Unterrichtsschwerpunkt "künstliche Intelligenz" (KI) teilnehmen, kritisiert die SPÖ. Im Sinne eines "chancengerechteren Bildungssystems" wäre jedoch das Erlernen eines sinnvollen und sicheren Umgangs mit KI für alle Kinder wesentlich. Die Sozialdemokrat:innen fordern daher die Erstellung einer umfassenden Strategie für den Umgang mit künstlicher Intelligenz sowie deren Umsetzung an Österreichs Schulen. Diese Strategie solle zwingend eine adäquate Pädagog:innenbildung (Aus-, Fort- und Weiterbildung) sowie die notwendigen finanziellen Ressourcen für den österreichweiten Einsatz von KI zu Lernzwecken an Schulen enthalten (4047/A(E)).

SPÖ: Verbesserung der Raumluft in Österreichs Bildungseinrichtungen

Trotz Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung sei in Schulen und Kindergärten bisher noch wenig passiert, um Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung in Innenräumen entgegenzuwirken, kritisieren die Sozialdemokrat:innen. Sie weisen in einem Antrag darauf hin, dass Expert:innen den Einsatz von raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) mit Wärmerückgewinnung empfehlen. Diese Anlagen seien kostengünstig und kurzfristig mit geringem Aufwand nachrüstbar. Betriebskosten könnten durch Energieeinsparungen ausgeglichen werden. Infektiöse Atemaerosole sowie durch Feinstaub und Pollen verschmutzte Luft könnten dadurch wirksam entfernt werden, heißt es im Antrag. Die SPÖ fordert daher ein entsprechendes Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Raumluft in Österreichs Bildungseinrichtungen. Dieses solle mit Bundesmitteln finanziert und umgesetzt werden und das Nachrüsten mit raumlufttechnischen Anlagen beinhalten (4049/A(E)). (Schluss) bea

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