Parlamentskorrespondenz Nr. 848 vom 25.07.2024

Neu im Gesundheitsausschuss

Wien (PK) – Österreich sei eines der wenigen westeuropäischen Länder, in dem Verhütung nicht einmal teilweise von den Krankenkassen bezahlt werde, geben die SPÖ-Abgeordneten Eva-Maria Holzleitner, Selma Yildirim und Petra Bayr zu bedenken (4055/A). Frauen und Männer sollten einen selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit Sexualität und Verhütung leben können und dies dürfe nicht von der ökonomischen Situation abhängig sein. Vor allem junge Mädchen aus sozial benachteiligten Schichten hätten einen erschwerten bzw. überhaupt keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Aus dem Verhütungsreport gehe hervor, dass zwei Drittel der Jugendlichen wirksame Verhütungsmittel nutzen würden, wenn diese kostenlos wären.

Der von der SPÖ eingebrachte Initiativantrag zielt daher darauf ab, dass an alle Versicherten und anspruchsberechtigten Angehörigen bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres Mittel, die zur Verhinderung einer Schwangerschaft dienen, auf Kosten des Versicherungsträgers abgegeben werden. Eine Rezeptgebühr soll dabei nicht eingehoben werden. Die dafür anfallenden Kosten müssten vom Bund an die Sozialversicherung refundiert werden. Diese Maßnahme wäre nach Ansicht der Antragsteller:innen auch ein wirksamer gesundheitspolitischer Beitrag zur Verringerung von ungewollten Schwangerschaften. (Schluss) sue