Parlamentskorrespondenz Nr. 1104 vom 12.12.2024

Stärkung des "gesunden Lebens" an Schulen sowie Änderungen bei Abschlussarbeiten beschäftigten Bundesschülervertretung

Wien (PK) – Bundesschulsprecher Marius Hladik legte den fünf Seiten umfassenden Tätigkeitsbericht 2023/24 der Bundesschülervertretung vor (III-76 d.B.). Die Unterstützung der Kampagne "Mindfuel - Lebensmittelbewusstsein durch Bildung" zählte im Berichtszeitraum zu den zentralen Themen der Bundesschülervertretung. Diese Kampagne wurde gemeinsam mit dem Verein "Land schafft Leben" und mit dem Vertreter der Land- und Forstwirtschaftlichen Lehranstalten, Lorenz Baumgartner gestartet und zielte darauf auf, "gesundes und nachhaltiges Leben" besser im Lehrplan der Unterrichtsfächer Biologie sowie "Bewegung und Sport" zu verankern. Zudem forcierte die Kampagne "gesundes Leben in der Schule zu leben" - beispielsweise durch die Bereitstellung eines Angebots von gesunden und regionalen Produkten in Schulkantinen. Diese Forderungen wurden unter anderem beim Österreichischen Schüler:innenparlament (ÖSiP) im Hohen Haus im Juni 2024 als Antrag eingebracht und dort einstimmig angenommen.

Mitwirkung im Expert:innenrat zum Thema Abschlussprüfungen

Der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von schulischen Abschlussarbeiten führte vor dem Sommer zu Änderungen bei den Bestimmungen für die AHS-Matura. Keine Abschlussarbeit mehr gibt es künftig an den berufsbildenden mittleren Schulen. Vor dem Beschluss im Nationalrat hatte Bildungsminister Martin Polaschek einen Expert:innenrat einberufen, in dem sich auch die Bundesschülervertretung einbringen konnte.

Durch den entsprechenden Beschluss im Nationalrat wurden die verpflichtenden vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWAs) an den AHS optional. Als Problem sieht die Bundesschülervertretung dabei, dass "wesentliche Kompetenzbereiche, speziell das Präsentieren" verloren gingen. Diese sollten daher laut Bericht der Bundeschülervertretung "in den Unterricht verstärkt eingebaut werden" - ein Konzept gebe es dazu noch nicht.

Zudem weist die Bundesschülervertretung in ihrem Bericht darauf hin, dass bezüglich der nach wie vor verpflichtenden Diplomarbeiten an den BHS die Meinungen "stark auseinander" gingen. Bei einer von der Bundeschülervertretung durchgeführten österreichweiten Umfrage, an der sich 10.838 BHS-Schüler:innen beteiligten, stimmten 77 % für Freiwilligkeit beim Verfassen einer Diplomarbeit. Die meisten Gegenstimmen stammten von Schüler:innen aus Höheren Technischen Lehranstalten, da bei diesem Schultyp die Diplomarbeit an das Ingenieursgesetz gekoppelt sei, heißt es im Bericht. (Schluss) bea

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