Parlamentskorrespondenz Nr. 826 vom 01.10.2025
Neu im Sportausschuss
Wien (PK) – Von den Regierungsfraktionen liegt ein Entschließungsantrag vor, um den Spitzensport durch moderne Sporttechnologie und bestmögliche Trainingsbedingungen zu stärken. Die FPÖ fordert mehr Gerechtigkeit für Förderwerber aus dem nichtorganisierten Sport und die Grünen setzen sich für die Evaluierung des Bundessportfördergesetzes sowie für inklusive Pädagogik im Schulsport ein.
Bundesstützpunkte für Sportverbände
Um die Trainingsqualität des Hochleistungssports zu erhöhen wird das Sportressort von ÖVP, SPÖ und NEOS aufgefordert, für die olympischen Sommersportverbände Bundesstützpunkte einzurichten (492/A(E)). Im Zuge dessen soll ein neues Förderprogramm etabliert und das Umfeld der Athletinnen und Athleten optimiert werden, auch durch gezielte Unterstützung von Technologieprojekten. Österreichs Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sollten bestmögliche Trainingsbedingungen zur Verfügung stehen, um auf höchstem Niveau konkurrenzfähig zu bleiben, heißt es im Antrag. Dazu würden moderne Trainingsbedingungen, eine kontinuierliche Betreuung durch hochqualifiziertes Fachpersonal sowie die gezielte Förderung und der Einsatz von Sporttechnologie zählen.
FPÖ für Reform der Bundessportförderung
FPÖ-Sportsprecher Markus Leinfellner kritisiert, dass der organisierte Sport beinahe 90 % der Fördermittel aus der Bundes-Sportförderung erhält. Die Verbände würden de facto Doppelförderungen aus der "Allgemeinen Bundes-Sportförderung" und der "Besonderen Bundes-Sportförderung" lukrieren. Vorgeschlagen wird, die geltenden Förderrichtlinien so abzuändern, dass jene Einrichtungen, die über die "Besondere Bundes-Sportförderung" antragsberechtigt sind, nur mehr in einem Ausmaß von maximal 20 % aus der "Allgemeinen Bundes-Sportförderung" Förderanträge stellen können (430/A(E)). Das würde laut Leinfellner Fördergerechtigkeit gegenüber dem nichtorganisierten Sport herstellen.
Grüne wollen Evaluierung des Bundessportfördergesetzes
Da der Rechnungshof strukturelle, organisatorische und prozessuale Mängel beim System der Bundessportförderung aufzeigte, schlagen die Grünen vor, das entsprechende Gesetz umfassend zu evaluieren und dem Nationalrat darüber zu berichten (483/A(E)). Die Empfehlungen des Rechnungshofs sollen dabei berücksichtigt und der Fokus auf Transparenz, Wirkungsorientierung und Effizienz gelegt werden. Die Zusammensetzung der Fördergremien sollte Interessenskonflikte vermeiden und unabhängige Entscheidungsstrukturen gewährleisten, meint Sportsprecherin Agnes Sirkka Prammer.
Grüne fordern Weiterbildungsmaßnamen für inklusive Pädagogik im Schulsport
Es sollten Maßnahmen zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen ergriffen werden, meinen die Grünen. Ihr Vorstoß zielt darauf ab, die Ausbildung von Bewegungs- und Sportlehrerinnen und –lehrern um verpflichtende Module im Bereich der inklusiven Pädagogik zu erweitern (457/A(E)). Da sich viele Lehrkräfte nicht ausreichend geschult fühlen, um den spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, würden Eltern oftmals dazu veranlasst werden, ihre Kinder vom Sportunterricht abzumelden. Das sei sowohl ein gesundheitspolitisches als auch ein sportpolitisches Problem, meint Agnes Sirkka Prammer (Grüne). Der Nachwuchs im Behindertensport sei leider rar. (Schluss) fan
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- 430/A(E) - Mehr Gerechtigkeit für Förderwerber aus dem nichtorganisierten Sport
- 492/A(E) - Stärkung des Spitzensports durch moderne Sporttechnologie und bestmögliche Trainingsbedingungen
- 483/A(E) - Evaluierung des Bundessportförderungsgesetzes 2017
- 457/A(E) - Aus- und Weiterbildung von Bewegungs- und Sportlehrer:innen für Kinder mit Behinderungen