Bundesrat Stenographisches Protokoll 703. Sitzung / Seite 35

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abgeschlossen sein. Dann kann sich europaweit jeder, der glaubt, etwas vom Stadion­bau und vom Betreiben eines Stadions zu verstehen, bewerben. (Bundesrat Schenn­ach: Die Frage nach dem Betreiber!) – Auch was die Betreiber betrifft, ist jeder, der dazu in der Lage ist, eingeladen, sich um das Betreiben eines Stadions zu bewerben.

 


Präsident Hans Ager: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Binna, bitte.

 


Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): Herr Staatssekretär! Der österrei­chische Fußballnachwuchs gehört speziell im Bereich U 15, U 17 und U 19 zur euro­päischen Spitze. Das Problem ist, dass sie in den eigenen Vereinen in der Meister­schaft kaum zum Einsatz kommen, weil immer wieder auswärtige Spieler unseren eigenen Spielern vorgezogen werden.

Welche Schwerpunkte werden gesetzt, um dieses Potential auszunützen und zu garantieren, dass auch das Nationalteam bei der EM 2008 Spitze ist?

 


Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Sehr geehrter Herr Bundesrat! Als Sportinteressierter wissen Sie natürlich, dass wir seitens der Bundes­regierung ein großzügig gefördertes Nachwuchsprojekt auf Schiene gesetzt haben. Unter dem Titel „Challenge 2008“ wird versucht, eine sehr wettbewerbsfähige National­mannschaft heranzubilden. Sie wissen aber auch, dass die Frage des Einsatzes von Nichtösterreichern in Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga einzig und allein eine Frage ist, die zu beantworten den Vereinsverantwortlichen obliegt.

Nichtsdestotrotz haben wir mit den Vereinsverantwortlichen Verhandlungen aufgenom­men, um die Anzahl der Nichtösterreicher zu reduzieren. Das Ganze kann allerdings nur auf Basis eines so genannten Gentlemen’s Agreement basieren. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, die Anzahl der Nicht-EU-Ausländer innerhalb der nächsten zwei Jahre von jetzt sieben zunächst auf fünf und dann auf vier zu reduzieren (Ruf bei der ÖVP: Bravo! Das ist gescheit!), in der Hoffnung, dass sich auch die Präsidenten, insbe­sondere eines Grazer und eines Wiener Vereines, daran halten werden. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

 


Präsident Hans Ager: Wir gelangen nunmehr zur 10. Anfrage.

Ich bitte den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Binna, um die Formulierung der Frage.

 


Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): Auch meine Frage wäre an den Herrn Bundeskanzler gerichtet. Sie lautet:

1294/M-BR/2003

„Wann werden Sie als Bundeskanzler und Sportminister dem Ministerrat – Bezug neh­mend auf die einstimmig beschlossene Entschließung des Nationalrates – ein Berufs­sportgesetz vorlegen?“

 


Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Noch einmal? – Gut!

Das Berufssportgesetz ist auf Basis zweier Entwürfe, die einerseits von der BSO und andererseits von Professor Schrammel erstellt wurden, so weit fertig gestellt, dass es demnächst dem Fachbeirat zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt werden kann. Im Anschluss daran wird es sofort in Begutachtung gehen und so, wie es der Fahrplan vorsieht, im ersten Quartal des nächsten Jahres hier im Haus behandelt wer­den.

 


Präsident Hans Ager: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

 


Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): Welche Grundsätze sollen in diesem Gesetzentwurf Ihrer Ansicht nach beinhaltet sein?

 


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