BundesratStenographisches Protokoll757. Sitzung / Seite 21

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Möglichkeit gegeben ist, sich über einen längeren Zeitraum entsprechend zu qualifizie­ren.

Vielfach ist es so, dass in den Entwicklungsplänen von Universitäten bestimmte Ent­wicklungslinien vorgegeben sind. Dass es zu Verschiebungen bei Lehrstühlen kommen kann, hängt wie oft im Leben auch mit möglichen Emeritierungen, sprich Pensionierun­gen, zusammen. Sechs Jahre sind aber ein Zeitraum, in dem solche Dinge umsetzbar sind, wenn die entsprechende Qualifizierung der Betroffenen stattfindet. Und diese so­zusagen upgegradeten 99er-Professuren sollten dann natürlich auch Teil der Profes­sorenkurie sein.

Es ist auch daran gedacht – auch das war eine Anregung des Wissenschaftsrates –, dass die Möglichkeit, Leiterin oder Leiter von Organisationseinheiten zu sein, nunmehr quasi allen Universitätsangehörigen offenstehen sollte, die dann auch Teil der Profes­sorenkurie sind. Auch was die Mitbestimmung von sozusagen allen anbelangt, geht ein weiterer Vorschlag dahin, die Zahl der Senatsmitglieder nunmehr auf 18 bis 24 zu fo­kussieren, denn die bisherige Möglichkeit, einen Zwölfersenat zu haben, hat rein rech­nerisch ergeben, dass der Mittelbau etwa nur mit einer Person vertreten war. In diesem Fall kann man durch ein gewisses Nachschärfen in der Zusammensetzung schon auch Verbesserungen herbeiführen.

 


Präsident Helmut Kritzinger: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Köberl.

 


Bundesrat Günther Köberl (ÖVP, Steiermark): Herr Minister, wie bewerten Sie allge­mein die Arbeit des Wissenschaftsrates, insbesondere im Hinblick auf die kürzlich ge­äußerte Kritik von Abgeordnetem Broukal?

 


Präsident Helmut Kritzinger: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Johannes Hahn: Der Wis­senschaftsrat ist ein wirklich unabhängiges Gremium von in- und ausländischen Exper­ten. Der Ratschlag ist allerdings nicht immer ein Ratschlag, sondern manchmal auch ein Schlag, je nachdem, welche Position man vertritt. Auch ich teile die eine oder ande­re Erkenntnis des Wissenschaftsrates nicht. Aber ich kann, ehrlich gesagt, die durch Abgeordneten Broukal geäußerte Kritik nicht ganz nachvollziehen, denn ich glaube, es gilt zur Kenntnis zu nehmen, es handelt sich hiebei um ein unabhängiges Expertengre­mium, das, wie ich beobachten konnte, nach bestem Wissen und Gewissen vorgeht und seine Meinung abgibt. Logischerweise muss diese Einschätzung nicht immer poli­tisch geteilt werden. Aber wenn hier eine derartige Schelte ausgesprochen wird, kann ich das nicht nachvollziehen, und ich würde sagen, das ist auch nicht notwendig. Die Aufgabe, die wir Politiker haben, ist, die Ergebnisse der Experten zu sichten, zu wer­ten, sich damit auseinanderzusetzen und in uns zu Ergebnissen zu kommen.

 


Präsident Helmut Kritzinger: Wir gelangen nun zur 4. Anfrage, und ich bitte den An­fragesteller, Herrn Bundesrat Wiesenegg, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrat Helmut Wiesenegg (SPÖ, Tirol): Geschätzter Herr Minister! Menschen mit Handicap sind uns ein besonderes Anliegen. Daher auch meine Anfrage an Sie:

1624/M-BR/2008

„Welche Maßnahmen setzt das BMWF, um behinderten StudentInnen den Zugang und die Teilnahme am Studium zu gewährleisten?“

 


Präsident Helmut Kritzinger: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Johannes Hahn: Herr Bun­desrat, wir haben gerade auch im Rahmen der heute schon mehrfach erwähnten No­vellierung des Studienförderungsgesetzes heuer im Jänner wieder einige Maßnahmen


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