BundesratStenographisches Protokoll757. Sitzung / Seite 23

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gung stehen, sodass sich auch aus diesem Titel die Betreuungssituation deutlich ver­bessert hat.

 


Präsident Helmut Kritzinger: Weitere Zusatzfrage? – Herr Bundesrat Schennach, bit­te.

 


Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Welche konkreten baulichen Maßnah­men an welchen Universitäten und in welchen Fachrichtungen sind zu setzen, um den barrierefreien Zugang zum Studium und zu den entsprechenden Gebäuden zu ermögli­chen?

 


Präsident Helmut Kritzinger: Bitte, Herr Minister.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Johannes Hahn: Im Moment kann ich Ihnen das jetzt nicht beantworten. Aber wenn gewünscht, kann ich das nach­liefern. (Bundesrat Schennach: Da würde ich Sie bitten!) Bitte, das werden wir veran­lassen. Möglicherweise ist es sogar in der Lade, weil wir das in einem anderen Zusam­menhang gemacht haben.

Zum Beispiel an der Uni Wien ist auf diesem Sektor im Hauptgebäude in jüngster Ver­gangenheit einiges passiert, was eben einerseits die Einebnung anbelangt und damit auch den entsprechenden Zugang zu Aufzügen. Ein anderer Punkt, wo wir jetzt in einer speziellen Arbeitsgruppe sind, ist – ich habe es schon erwähnt – eben die Frage, was wir gehörlosen Studierenden anbieten können. Das sind an allen Universitäten Gott sei Dank nur ganz wenige. Aber selbstverständlich haben die auch ein Anrecht, ein Studium zu absolvieren und abzuschließen. Da, glaube ich, gelingt es uns zuse­hends, individuelle Antworten zu geben, die maßgeschneidert auf die Personen zuge­schnitten sind, etwa in der Bereitstellung von Gebärdendolmetschung.

 


Präsident Helmut Kritzinger: Wir gelangen nun zur 5. Anfrage, und ich bitte den An­fragesteller, Herrn Bundesrat Weiss, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrat Jürgen Weiss (ÖVP, Vorarlberg): Herr Bundesminister, meine Frage lau­tet:

1620/M-BR/2008

„Wie weit sind Ihre Vorbereitungen gediehen, bei der nächsten ÖH-Wahl zusätzlich zum Stimmzettel auch E-Voting einsetzen zu können?“

 


Präsident Helmut Kritzinger: Bitte, Herr Minister.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Johannes Hahn: Vielen Dank, Herr Bundesrat, für die Frage, weil sie mir auch die Möglichkeit gibt, grundsätz­lich etwas zum E-Voting zu sagen.

Ich denke, das ist eine interessante Ergänzung der partizipativen Mitbestimmungsmög­lichkeiten. In einigen europäischen Ländern ist das schon für die allgemeinen Wahlen vorgesehen und bewährt sich durchaus. Für Österreich können und wollen wir das im Bereich der Universitäten nunmehr bei der nächsten ÖH-Wahl 2009 erstmalig anbie­ten. Ich sage auch dazu: Ich denke, gerade für Studierende, die quasi den Umgang mit dem Internet gewohnt sind und mittlerweile damit aufgewachsen sind, ist das eine durchaus adäquate Möglichkeit. Es ist auch der Versuch, die immer wieder kritisierte niedrige Wahlbeteiligung zu verbessern. Ich möchte aber gleichzeitig die Euphorie schon ein bisschen einbremsen und meine, dass beim ersten Durchgang die traditio­nell vielleicht niedrige Wahlbeteiligung von um die 30 Prozent jetzt nicht auf 50 Prozent hochschnellen wird. Auch dieses Instrument bedarf natürlich einer gewissen Gewöh­nungs‑ und Nutzungsphase.

 


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