Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 341

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gatte dort in einer Bank beschäftigt ist. Und wissen Sie, wer diese Fachkraft ist? – Die Tochter des Herrn Kollegen Stummvoll! (Ruf bei den Freiheitlichen: Na geh! – Abg. Mag. Stadler: Rein zufällig! Rein zufällig! Na so ein Zufall!) Ja, so ein Zufall! (Abg. Parnigoni: Das ist schon lange her! – Abg. Dr. Graf: Das schaut dem Stummvoll gar nicht ähnlich!)

Ich könnte das jetzt noch fortführen, aber wir haben ja noch öfters Gelegenheit, Ihnen gewisse Fragen zu stellen.

Abschließend möchte ich noch auf eines zurückkommen, und zwar auf die "Aktion Gastfreundschaft" in der Wirtschaftskammer. Ich muß sagen, ich bin selbst Unternehmerin und Wirtin, und ich war ich so bedrückt, daß es jetzt plötzlich heißt – das Thema wird natürlich unter Mitwirkung der Medien behandelt –, die Gastfreundschaft wird angezweifelt, Österreich sei nicht mehr gastfreundlich. (Abg. Mag. Stadler: Ein Familienvater muß für die Tochter vom Stummvoll weichen!) Bitte, das ist die Grundlage eines jeden funktionierenden Unternehmens, freundlich zu sein und sich im Dienstleistungsbereich möglichst freundlich zu verkaufen. Dazu brauchen wir keine Bevormundung von der Kammer – und schon gar nicht um einen Betrag in Millionenhöhe! Das möchte ich hier gesagt haben! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Schwarze Schafe wird es überall geben. Die muß man halt drauf aufmerksam machen, und das wäre die Aufgabe der Kammer, aber man sollte nicht generell die Gastfreundschaft in Österreich in Frage stellen.

Und weil Sie, Herr Minister, so viel von der Self fulfilling prophecy gesprochen haben, habe ich Ihnen the "worst case" der Self fulfilling prophecy mitgebracht, nämlich das Erdäpfelgulasch der Frau Ederer. (Allgemeine Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen. – Die Rednerin stellt ein mit Folie abgedecktes Gefäß mit der Aufschrift "Erdäpfelgulasch" vor Bundesminister Dr. Ditz auf die Regierungsbank. – Zwischenruf des Abg. Schwarzenberger. ) Der Herr Minister darf das Gulasch mit der Frau Ederer zusammen aufessen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

18.07

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Frau Abgeordnete, Sie wissen aber, daß wir erst unlängst in der Präsidiale einstimmig festgelegt haben, daß im Plenum nicht gegessen werden soll. Herr Minister, diese Festlegung gilt auch für Sie heute. (Heiterkeit bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Als nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dietachmayr. – Bitte.

18.07

Abgeordneter Helmut Dietachmayr (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Der Aktionismus der Freiheitlichen wird auch immer schwächer. (Abg. Mag. Stadler: Der freien Bürger!) Wie sehr es auch verlockend wäre, jetzt auf einige Argumente der Frau Rossmann einzugehen, möchte ich nur eines sagen: Sie hat hier beklagt, daß die Regierungserklärung zu wenig für den Tourismus beinhalte. Frau Abgeordnete Rossmann, ich kann Ihnen nur sagen, die Initiative müßte schon von den Tourismusbetrieben selbst ausgehen. Die Regierung sorgt für die Rahmenbedingungen, und die sind in Österreich sicherlich nicht schlecht.

Meine Damen und Herren! Frau Kollegin Rossmann hat auch die Maut für Busse beklagt, die Busse würden dann nicht mehr kommen, hat sie gemeint. Ich verstehe das Gejammere überhaupt nicht, denn seit Jahren müssen österreichische Touristen, wenn sie mit einem Bus nach Deutschland fahren, für jeden gefahrenem Kilometer eine Beförderungssteuer bezahlen, und zwar pro Person und pro gefahrenen Kilometer. Da kommt ganz schön was heraus. Da hätten wir nie nach Deutschland fahren dürfen. Ich glaube aber, das sind alles herbeigeredete Ausreden.

Dem Herrn Abgeordneten Haselsteiner – er ist gerade nicht herinnen – möchte ich nur sagen: Sein ewiges Gejammere ist auch schon irgendwie fad und ermüdend. Alleine die Wortwahl: Immer, wenn es um die Gewerkschaften geht, verwendet er das Wort "njet". Das haben wir schon im Fernsehen gehört, das haben wir hier herunten schon ein paarmal gehört. Ich kann


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