Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 163

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wie Dänemark in Europa zum Beispiel oder – wie wir auch bei der Fußballweltmeisterschaft gesehen haben – Länder wie Senegal, also Außenseiter oder Nichtfavoriten, durchaus solche Herausforderungen bestehen können. Daher gibt es auch für Österreich die Möglichkeit, zur Weltspitze aufzuschließen, wenn wir auch die entsprechende Partnerschaft zwischen Sport, Wirtschaft, Medien und Politik herstellen und damit auch die notwendigen Voraussetzungen schaffen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Wir haben in Österreich Rahmenbedingungen, die uns das ermöglichen, und zwar was die Trainer, die Sportwissenschaftler, die Sportmediziner und die Sportpsychologen in Österreich betrifft. Wir haben eine interessierte Wirtschaft, die sich für den Bereich Fußball interessiert und auch bereit ist, dort zu investieren. Wir haben begeisterungsfähige Zuschauer, und wir haben sehr engagierte Funktionäre und Trainer in diesem Bereich. Man muss diese Ressourcen bündeln, um sie auch zu einem guten Ergebnis zu führen.

Was unsere Aufgabe im Zuge der Schaffung von Rahmenbedingungen sein wird, ist auch die Vorbereitung eines Berufssportgesetzes, das sicherstellen soll, dass sowohl für die Vereine als auch für die Sportler entsprechende arbeitsrechtliche und optimale steuerliche Rahmenbedingungen gegeben sind.

Die Basis des Fußballs – das ist klar – liegt in den vielen kleinen Vereinen. Je besser unsere jungen Kicker dort betreut werden, desto größere Chancen haben wir auch in den Nachwuchszentren und schließlich in den Profiklubs, um auch österreichische Fußballer entsprechend einsetzen zu können. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Der Österreichische Fußballbund hat mit den Leistungszentren, mit den Bundesnachwuchszentren und den Fußballakademien bereits wertvolle Arbeit im Nachwuchsbereich geleistet. Auf dieser Grundlage baut auch das Projekt "Challenge 2008" auf, das diese Zielsetzung hat. Für uns ist es ganz wichtig, erfolgreiche Modelle aus anderen sportlichen Bereichen wie dem Wintersport, nämlich die Kombination von schulischer Ausbildung und sportlicher Ausbildung, auch im Bereich des Fußballs umzusetzen.

Ich glaube, eines der Geheimnisse im Wintersport ist, dass wir in der schulischen Ausbildung, und zwar nicht nur in den Schigymnasien und Schihandelsschulen, sondern auch in den Schihauptschulen und in Verknüpfung mit der Lehre, die Möglichkeit für junge Sportler bieten, sich auch eine berufliche Ausbildung parallel dazu zu sichern. Deswegen haben wir jetzt zwei Pilotprojekte ins Auge gefasst, die im nächsten Schuljahr dann umgesetzt werden sollen, nämlich Pilotprojekte von Ballsportschulen, eines in Wien und eines in Kärnten, um eine qualifizierte Ausbildung unserer Fußballer entsprechend umzusetzen.

Ich möchte mich am heutigen Tag ganz ausdrücklich beim Hohen Haus und bei allen Fraktionen des Hauses für die Unterstützung dieses Projektes bedanken. Es ist enorm wichtig, dass wir auch zeigen – auch im Vergleich mit unseren Mitbewerbern –, dass nicht nur die österreichische Bevölkerung mit voller Begeisterung hinter diesem Projekt steht, sondern dass auch die Politik, und zwar über alle Parteigrenzen hinweg, dieses Projekt, diese Bewerbung mit voller Kraft unterstützt. (Beifall bei den Freiheitlichen.) Ich glaube, dass wir die Voraussetzungen dafür heute geschaffen haben und der Herr Präsident mit Optimismus in die weiteren Verhandlungen gehen kann. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

18.22

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kopf. – Bitte. (Abg. Ing. Westenthaler: Jetzt müssen wir nur noch Europameister werden! – Zwischenruf des Abg. Mag. Schweitzer. )

18.22

Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Meine Damen und Herren! Die wirtschaftliche Bedeutung, die von einer solchen Großveranstaltung ausgehen kann, und die wirtschaftlichen Impulse sind bereits erwähnt worden. Ich werde versuchen, mich daher auf ein paar sportliche Aspekte zu konzentrieren.


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