Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 47. Sitzung / Seite 171

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Gegenteil gesagt! – Abg. Dr. Martin Graf: Der Unterschied zwischen Politik und Parteipolitik muss auch einmal erkannt werden! – Weitere Zwischenrufe.)  – Politik ist etwas anderes.

Jeder Schilling, der in den Sport investiert wird, ist eine Investition in unsere Zukunft, und zwar mit einer Rendite, die ihresgleichen sucht. (Abg. Haidlmayr: Aber das ist das Gegenteil ...! – Weitere Zwischenrufe.) Dies beweisen einige Studien. Wie rentabel diese Investition wirklich ist, hätte ich mir selbst nicht gedacht.

Herr Grabner hat es auch schon angesprochen: Ein steuerlicher Anreiz für Sponsoren, die in den Spitzensport investierten, sollte wirklich noch massiver überlegt werden. Wir haben schon vor Jahren darüber diskutiert. Als ich noch selbst aktiver Sportler war und mit der Problematik, Sponsoren zu finden, zu tun hatte, wurde das bereits diskutiert.

Ich bitte Sie nun, die ambitionierten Vorhaben unserer Sportministerin Frau Susanne Riess-Passer zu unterstützen und die Budgets 2001 und 2002 mitzutragen.

Ich möchte aber auch von dieser Stelle aus allen unseren Olympiateilnehmern zu ihren sportlichen Erfolgen recht herzlich gratulieren. Sie haben Österreich im Ausland perfekt repräsentiert. Das Löblichste an der ganzen Sache war: Wir hatten kein einziges Dopingvergehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

20.54

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Haidlmayr. Wunschgemäß ist die Uhr auf 10 Minuten gestellt. – Bitte.

20.54

Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Frau Vizekanzlerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich glaube, es ist gleich einmal ein Irrtum oder eine Unstimmigkeit aufzuklären. Herr Ortlieb hat gesagt: Sport hat mit Politik sehr wohl etwas zu tun. (Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Nicht mit Parteipolitik!) Die Frau Vizekanzlerin hat gesagt: Sport hat mit Politik nichts zu tun. (Rufe bei den Freiheitlichen: Mit Parteipolitik nicht!)

Damit sich das aufklärt: Selbstverständlich hat er etwas mit Politik zu tun. (Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Nicht mit Parteipolitik! – Abg. Neudeck: Sie sitzen hier herinnen und hören immer noch nicht zu!) Wenn Sie sich jetzt zum Budgetvoranschlag anschauen, welche ehemaligen Sportler sich hier in diesem Haus tummeln – nicht als Abgeordnete, sondern einfach als Besucher –, und wie dann die Budgetvoranschläge in diesem Heft des Budgetvoranschlags ausschauen, dann weiß man, warum sich wer hier im Hause tummelt. Dann ist alles klar.

Nur ein Beispiel dafür, nämlich St. Anton (Abg. Neudeck: Was ist denn mit St. Anton?): Herrn Karl Schranz habe ich im Fernsehen nicht so oft gesehen wie hier im Haus. (Heiterkeit. – Abg. Dr. Niederwieser: ... noch kein Fernsehen gegeben!) Aber dafür hat er erreicht, dass die Mittel für St. Anton sehr hoch sind. Das ist der Erfolg davon, und das ist natürlich Politik, keine Frage! (Abg. Böhacker: Sportpolitik und nicht Parteipolitik!)

Aber, Frau Ministerin, allein darum geht es ja nicht, es geht um viel mehr. Sie haben heute gesagt: Es gibt keine Kürzungen im Sportbereich und in der Sportförderung. (Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Habe ich überhaupt nicht gesagt!) Das ist ein gravierender Irrtum. (Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Habe ich auch nicht gesagt!)

Frau Vizekanzlerin! Wenn ich heute nur die Inflationsrate hernehme – die betrifft uns alle –, und wenn ich dann die Budgets 2000 und 2001 vergleiche und sehe, dass dort exakt dieselben Beträge stehen, dann ist das natürlich eine Minimierung der Beträge, weil nicht einmal die Anpassung an die Inflationsrate erfolgt ist. Das heißt, das ist schon die erste Kürzung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.) Aber vielleicht können Sie mir erklären, dass es doch keine Kürzung ist, und wie Sie gedenken, diese Inflationsanpassung abzudecken. Im Budget ist es eine klare Kürzung.


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