Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 61. Sitzung / Seite 114

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aber vielleicht kommen wir beim nächsten Mal zusammen. Inhaltlich sind wir ja nicht so weit getrennt.

Noch etwas: Dass man sich betreffend Schönbrunner Bad nicht einigt, kann ich nicht verstehen, denn in Wirklichkeit ist das auch eine notwendige infrastrukturelle Einrichtung für Wien. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Dr. Lichtenberger. )

17.08

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Trinkl. – Bitte.

17.08

Abgeordneter Mag. Dr. Josef Trinkl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich wollte an sich zum Arbeitsstättenzählungsgesetz etwas sagen, aber ich möchte doch auf zwei meiner Vorredner eingehen.

Frau Dr. Lichtenberger! Sie sprechen von Neidgesellschaft.  – Ich glaube, dass gerade in der Tourismuswirtschaft heute der Begriff "Neidgesellschaft" einfach nicht mehr zulässig ist. Es gibt so viele Initiativen, die sich gemeinsam entwickeln. (Abg. Dr. Lichtenberger: Schön wär’s! Lech und St. Anton!) Es gibt so viele junge Menschen, die all das, wovon Sie heute hier nur träumen, schon lange tun. Es gibt so viele selbständige Initiativen, die zusammenarbeiten. (Abg. Dr.  Lichtenberger: Lech und St. Anton haben sich nicht geeinigt!)

Ich weiß nicht, wo Sie Tourismus erleben. Tirol war irgendwann einmal ein fortschrittliches Tourismusland. (Abg. Schwemlein: Sie haben leider nicht Recht!) Ich hoffe, dass es das immer noch ist. Vielleicht kommen Sie aus einer Gegend, in der das nicht mehr so ist. Aber ich hoffe, dass ich mich da täusche.

Herr Kollege Vorredner! Was wir wollen, sind lebende Regionen. Wir wollen Regionen haben, in denen tatsächlich etwas passiert. Herr Kollege Bauer! Wir wollen nicht Modellregionen haben, wo gespielt wird. Sie können nicht künstlich irgendwo Tourismus erzeugen. Wir haben das probiert. Das ist in manchen Gegenden auch geschehen, zum Beispiel in der Obersteiermark, aber leider Gottes hat das so nicht funktioniert. Was Sie tun können, ist, Initiativen, die in einer Region vorhanden sind, zu verstärken. Da können Sie mithelfen. Damit diese zusammenarbeiten können, damit sie sich nach außen präsentieren können, gibt es Förderungen, Frau Kollegin Lichtenberger. So einfach ist das eigentlich auch in der Tourismuswirtschaft. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Worin unterscheiden wir uns, Herr Kollege Schwemlein? – Sie gehen immer noch von einem planwirtschaftlichen Ansatz aus, wir wollen Initiativen in den Regionen. Die Regionen müssen sich von selber finden, und das geschieht. Denken Sie nur an die Südsteiermark, denken Sie an die Wachau, denken Sie an die Thermenregion! Ich könnte die Aufzählung fortsetzen, quer über die Landkarte Österreichs, und Sie würden mir Recht geben müssen: Es bleiben sehr, sehr wenige weiße Flecken übrig, meine sehr geehrten Damen und Herren!

Ich möchte noch einige Worte zum Arbeitsstättenzählungsgesetz sagen. Alle mögen Statistiken, am liebsten Politiker, damit sie bei Festreden und auch hier im Parlament daraus zitieren können. Wer die Statistiken aber absolut nicht mag, das sind die Unternehmer; das ist hier einige Male auch schon lobenswerterweise zum Ausdruck gebracht worden. Herr Kollege Gaßner! Man kann überall ein Haar in der Suppe finden, ein graues, vielleicht auch ein rotes, wenn Sie in den nächsten Tagen vielleicht mit Herrn Kollegen Edlinger zusammenkommen, aber Tatsache ist, dass dieses Arbeitsstättenzählungsgesetz ein positiver Ansatz ist. Wenn Sie das hier gesagt hätten, Herr Kollege Gaßner, dann hätten Sie sich gleich schwer oder gleich leicht getan wie damit, das ins Gegenteil zu verkehren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Es ist schon gesagt worden, dass dieses Arbeitsstättenzählungsgesetz wesentliche Vereinfachungen bringt. Ich darf daher den Unternehmen Österreichs zwei gute Nachrichten übermitteln: Erstens ist es richtig, dass es einfacher wird, und zweitens – und das ist noch wesentlicher – wird die Zählung 2001 die letzte in dieser Form sein. Und das ist erfreulich! Das möchte


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