Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 28

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Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte. (Rufe bei der SPÖ: Höchste Arbeitslosigkeit!)

 


Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Sehr geehrte Frau Abgeordnete! Dass Sie als steirische Abgeordnete mich als steirischen Minister zu einem steirischen Thema befragen, freut mich besonders. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen. – Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger: Der steirische Brauch!) Ich habe auch beim Herrn Abgeordneten Moser auf seine steirischen Wurzeln hingewiesen – das sind ja nicht die schlechtesten.

Sehr geehrte Frau Abgeordnete, die Steiermark hat laut Wifo meines Wissens im letz­ten Jahr ein regionales Wachstum von 3,8 Prozent aufgewiesen. Das ist sehr bemer­kenswert. Man muss hier anerkennen, dass letztlich insbesondere im Bereich Auto­cluster, automotiver Bereich in der Steiermark über viele Jahre eine sehr erfolgreiche Standort- und Wirtschaftspolitik gefahren wurde. Hier wurden Chancen beim Schopf gepackt. Die Chancen, die sich aus exzellenten Topunternehmungen wie AVL LIST, wie MAGNA STEYR, Stronach ergeben haben, aber auch die Chancen vieler guter und exzellenter kleinerer und mittlerer Unternehmen wurden voll genützt. Es wurden Zigtausende, knapp 50 000 Arbeitsplätze in diesem Autocluster geschaffen. Und da hat zum Beispiel auch das Anlaufen des BMW X 3 für dieses Wirtschaftswachstum eine Rolle gespielt.

Dazu kommt noch, dass die internationale Stahlkonjunktur nicht nur, aber auch bedingt durch chinesische Nachfrage im letzten Jahr Rekordwerte erreicht hat und das für voest und damit für voestalpine Donawitz ein gutes Jahr gebracht hat.

Die Wirtschaftsforscher sagen ja, dass die steirische Industrie, die einen höheren Grundstoffanteil hat als andere Bundesländer und deren Industrien, in bestimmten Konjunkturphasen davon profitiert, im letzten Jahr sicher davon profitiert hat. Das ist ein Mix aus guten konjunkturellen Entwicklungen in Teilsegmenten von Weltmärkten, aber insbesondere Ergebnis einer sehr erfolgreichen, über zehn Jahre laufenden Wirt­schaftspolitik; Stichwort: nicht nur, aber auch Autocluster.

Das sind für mich die Gründe für dieses gute Abschneiden, für diese gute Performance der Steiermark im letzten Jahr. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Molterer: Und Wal­traud Klasnic!)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Abgeordnete Steibl stellt eine Zusatzfrage. – Bitte.

 


Abgeordnete Ridi Steibl (ÖVP): Herr Bundesminister! Wie wirkte sich das Wirt­schaftswachstum auf den steirischen Arbeitsmarkt aus? (Abg. Marizzi: Sollen wir den Weihrauch bringen? – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Herr Klubob­mann Molterer hat noch mit einem Zwischenruf Waltraud Klasnic hier eingeworfen, und das kann ich mehr als nur bestätigen (Beifall bei der ÖVP), weil es natürlich für eine er­folgreiche Wirtschaftspolitik auch immer die entsprechenden politischen Köpfe braucht, und das ist in der Steiermark fraglos Waltraud Klasnic. (Abg. Marizzi: Kann irgendwer den Weihrauch bringen? – Herr Präsident! Lassen Sie den Weihrauch bringen?)

Meine sehr verehrten ... (Abg. Marizzi: Weihrauch! – Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Ich stelle fest: zustimmende Zwischenrufe der Opposition. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Arbeitsmarktlage in der Steiermark sieht wie folgt aus: Im Jahr 2004, sehr geehrte Frau Abgeordnete, ist es im Bundesländervergleich in der Steiermark recht gut ge-


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