Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 104

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9. Punkt

Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag 482/A (E) der Abgeordneten Heinz Gradwohl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Übernahme der Scheitel­strecke der B 317 über den Perchauer Sattel in den Zuständigkeitsbereich der ASFINAG und ihren vierspurigen Ausbau (1004 d.B.)

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Über die Punkte 7 bis 9 der Tagesordnung wird die Debatte unter einem durchgeführt.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Erste Debattenrednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Moser. – Bitte.

 


14.10.01

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Staatssekretär – danke für Ihre Anwesenheit! Dass Sie wieder einmal den Mi­nister vertreten, ist ja schon die Norm und nicht die Ausnahme. (Abg. Scheibner: Aber Sie regen sich immer auf, dass die Staatssekretäre nichts zu tun haben!) – Ja, das steht in der Verfassung (Abg. Scheibner: Sie sagen immer, die Staatssekretäre tun nichts!), aber es hat ja auch einen gewissen politischen Signalcharakter, wenn Herr Mi­nister Gorbach maximal zu den Fragestunden im Parlament erscheint, als Vizekanzler ab und zu auf der Regierungsbank sitzt, sonst aber im Ausschuss durch Abwesenheit glänzt, bei den Spezialdebatten durch Abwesenheit glänzt (Beifall bei den Grünen – Abg. Lentsch: Wo ist der Van der Bellen?) und seine Zeit wahrscheinlich im Ausland verbringt oder das Management des BZÖ in Gang zu setzen versucht – ich weiß es nicht. (Abg. Neudeck: Frau Kollegin, haben Sie zum Thema auch was zu sagen? – Abg. Scheibner: Der Staatssekretär ist zuständig für diesen Bereich!)

Es ist ja phänomenologisch leicht nachzuvollziehen, was ich Ihnen jetzt dargestellt habe. Gehen wir jetzt zu den einzelnen Punkten:

Meine Damen und Herren! Jetzt, am Ende von drei Tagen parlamentarischer Debatte, reden wir über den Verkehrsbereich. Sie alle wissen – Herr Kollege Miedl, Sie sind sicherlich auch derselben Meinung –, der Verkehrsbereich ist unser größtes Sicher­heitsproblem, und gemeinsam versuchen wir immer wieder, für mehr Verkehrssicher­heit einzutreten. (Abg. Mag. Regler: Ja, machen wir!)

Der Verkehrsbereich ist das größte Gesundheitsproblem. Ich brauche es Ihnen nicht aufzuzählen: die Unfallschäden, die Ozonbelastung, die Feinstaubbelastung, die Lärm­belastung et cetera (Abg. Neudeck: HIV!) – gravierende Schäden treten dort auf!

Der Verkehrsbereich umfasst einen Großteil auch der Umweltproblematik: Flächenver­brauch, Artenvielfalt und diese Dinge – ich wiederhole hier nicht noch einmal den Fein­staub et cetera.

Und: Im Verkehrsbereich bewegen wir Finanzsummen unglaublichen Ausmaßes: 8 Mil­liarden im Rahmen von Investitionsprogrammen, Straße und Schiene zusammenge­rechnet! – Bitte bedenken Sie, wie viel der Pensionszuschuss im ASVG-Bereich ausmacht: weniger! Bedenken Sie, was Sie für Schulen ausgeben: weniger im Jahr! Bedenken Sie auch, was Sie für Universitäten ausgeben: ein Kinkerlitzchen von dem, was im Verkehrsbereich bewegt wird!

Diesen wesentlichen politischen Bereich, diesen wesentlichen politischen Aktions- und Gestaltungsbereich debattieren wir schon systematisch immer am Schluss von Tages­ordnungen von Plenartagen! Ich halte das für eine falsche Gewichtung dieses sehr, sehr eminent wichtigen Bereiches, für eine völlig falsche! (Abg. Mag. Regler: Um 14 Uhr?!) – Heute sind wir Gott sei Dank zeitlich gesehen noch nicht so spät dran


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