Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 109

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bereitet sind die Dinge hier! Es ist bezeichnend, wie in diesem Bereich Politik gemacht wird und gearbeitet wird. (Abg. Gaál: Der Herr Minister gehört aus dem Verkehr gezo­gen!)

Wir lehnen eine so sorglose Politik auf jeden Fall ab! (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Dr. Gabriela Moser.)

14.25


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. (Abg. Riepl – in Richtung der sich zum Red­nerpult begebenden Abg. Dipl.-Ing. Achleitner –: Sagen Sie was zu dem, was Sie jetzt gehört haben! – Abg. Mag. Regler: Das ist eine kompetente Frau! ... sagt die reine Wahrheit!)

 


14.25.25

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Hohes Haus! Herr Kollege Eder, wenn Ihr einziger Beitrag zur Verkehrspolitik für Österreich das Schlechtmachen des Vizekanzlers und Bundesminister ist (Abg. Dr. Puswald: Das ist nicht Schlechtmachen, der ist schlecht!), dann muss ich schon sagen: Ihr Beitrag zur österreichischen Verkehrspolitik ist sehr mager und sehr dünn! (Abg. Dr. Puswald: Immer noch mehr als der Beitrag des Verkehrsministers!)

Frau Kollegin Moser, Sie haben angesprochen, dass Umwelt kein Thema im Verkehrs­bereich ist. Ich möchte Sie nur auf den Lärmschutz hinweisen, der mehr als je zuvor finanziert wird, gerade auch bei neuen Straßenbauten. Und auch bei der jetzigen Ge­setzesvorlage, bei der strategischen Prüfung werden für die Umwelt wieder vermehrt Maßnahmen getroffen und Möglichkeiten geschaffen, um genau die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen.

Es gibt bei dieser strategischen Prüfung mehrere Punkte: dass, wenn die Verkehrs­wege so angebracht sind, sogar auch grenzüberschreitend Untersuchungen der Um­weltauswirkungen betrachtet werden, dass ein Umweltbericht erarbeitet wird und – was ich noch viel wichtiger finde – dass die Umweltstellen der Länder, aber auch die Öffent­lichkeit mit einbezogen werden. Darum ist Ihre Aussage auch unrichtig, wenn Sie sagen, dass keine Privaten oder keine NGOs mit einbezogen sind, denn der Umwelt­bericht wird auf der Homepage dargestellt, und es können natürlich jederzeit Stellung­nahmen abgegeben werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den ich auch für sehr positiv für die generelle Verkehrs­politik halte, ist bei der Planung neuer Verkehrsnetze, dass auch Alternativen geprüft werden, dass überlegt wird: Ist es notwendig oder ist es richtig, wenn es dort schon eine Straße gibt, eine Schiene zu bauen?, und umgekehrt. Das sind strategische Überlegungen, die sehr wichtig sind und die gerade für die Errichtung der Infrastruktur große Bedeutung haben.

Und durch diese strategische Prüfungen ... (Abg. Dr. Gabriela Moser: ... Generalver­kehrsplan!) – Ja, der Generalverkehrsplan ist einmal eine beschlossene Sache. Aber genau jetzt, bevor neue Planungen gemacht werden, soll diese strategische Prüfung durchgeführt werden, um Fehlplanungen – und teure Fehlplanungen! –, wenn man schon in Detailplanungen geht, zu vermeiden und um Risiken früher erkennen zu kön­nen, um diskutieren zu können, um Probleme von vornherein absprechen zu können und um auch eventuelle Erweiterungen eines Straßenverkehrsnetzes hintanzustellen und zu sagen: Nein, das hat keinen Sinn!, oder man macht lieber Schiene anstatt Straße.

Genau dieses Werkzeug ist mit dieser strategischen Prüfung möglich. Wie gesagt, gerade im Umweltbereich werden hier vermehrt Schwerpunkte gesetzt. Darum möchte


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