Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 59

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Hochwässern unter den renommierten Partnern aus 13 EU-Staaten keine österreichi­sche Beteiligung zu finden ist.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, zur nachhaltigen Vermeidung von Katastro­phenschäden ein Sonderprogramm mit nachfolgenden Maßnahmen zu erarbeiten und dem Nationalrat vorzulegen bzw. sofort umzusetzen:

1. Gesamtkonzepte und Projekte zum Hochwasser- und Lawinenschutz, die bereits entwickelt wurden und wissenschaftlich abgesichert sind, sind systematisch zu erfas­sen, unverzüglich in ihrer Gesamtheit zu realisieren und die finanzielle Bedeckung ist dafür in den kommenden Budgets sicherzustellen.

2. Es sind Personalressourcen bereit zu stellen, die für ein Freihalten der Flussläufe von Wildbächen und die Instandhaltung von Wildbachverbauungen sorgen. Der Perso­nalabbau im Bereich des Hochwasser- und Lawinenschutz ist zu stoppen. Die Mittel für Flusslaufsanierung durch den Bund sind aufzustocken.

3. Im Bereich der Sicherheitsforschung sind jene Felder wie Hochwasser- und Lawi­nenprävention zu forcieren, die für die österreichische Bevölkerung von besonderer Relevanz sind.

4. Für Regionen mit besonderer Gefährdung durch Hochwasser (etwa die Region Steyr), sind nachhaltige Gesamtkonzepte zur Hochwasserprävention zu erarbeiten. Die Ressourcen für die Ausarbeitung von Simulationsmodellen sind bereit zu stellen.

5. Die negativen Folgen der Hochwasserkatastrophe in Tirol und Vorarlberg im August 2005 hätten durch ein Niederschlagsradar auf der Valluga im Arlberggebiet gemindert werden können. Das überfällige Wetterradar auf der Valluga ist unverzüglich fertig zu stellen und seine Beobachtungen sind in geeigneter Weise den Warnzentra­len, Einsatzkräften und der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.

6. Durch Sparmaßnahmen im Bereich des Hochwasser- und Lawinenschutzes konnten heuer einige akute Schutzmaßnahmen in von Lawinen betroffenen Ortschaften nicht in Angriff genommen werden. Somit müssen Bürger etwa in der steirischen Gemeinde Grundlsee über den Winter mit der Lawinenbedrohung leben. Es ist dafür zu Sorgen, dass jederzeit ausreichend Mittel für notwendige Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen.

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Wittauer. Herr Abgeordneter, 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


11.21.17

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Regie­rungsmitglieder! Das war heute wieder ein Lehrbeispiel. (Abg. Dr. Glawischnig-Pies­czek: Es ist noch nicht aus!) Abgeordneter Bürgermeister Gaßner hat soeben hier das gesagt, was wir alle empfinden: Hochwasserschutz und Hilfe für die Menschen, die betroffen sind – in Tirol und Vorarlberg 700 Millionen Schaden –, müssen ein Anliegen aller sein; und das machen wir auch gemeinsam. Aber zum Schluss hat er das wieder


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