Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 122. Sitzung / Seite 200

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teilnehmerInnen – das sind die FußgängerInnen und die RadfahrerInnen – sehr am Herzen liegt.

Auch der Experte Professor Pfleger hat ja darauf hingewiesen, dass bei Licht am Tag im Ortsgebiet durchaus in der sehphysiologischen Wahrnehmung der entgegenkom­mende beleuchtete Autofahrer früher wahrgenommen und registriert wird als der sich in der gleichen Richtung unterwegs befindliche Fahrradfahrer oder die Fußgängerin. So funktioniert einfach unsere Sinneswahrnehmung, dass sie eher auf Licht anspricht und weniger auf unbeleuchtete Personen oder Objekte.

Da müssen wir gerade bei der Evaluierung sehr genau vorgehen und uns die Unfall­bilanz bei den FußgängerInnen und RadfahrerInnen genau und sehr differenziert an­sehen, weil wir ja durch den Expertenbeitrag vom VCÖ auch wissen, dass in Däne­mark die Unfallzahl bei den FußgängerInnen und RadfahrerInnen zugenommen hat. Wieweit das mit Licht am Tag zusammenhängt, ist eben zu klären. Darum unser klei­ner Vorbehalt in dieser Richtung, was Sicherheit anbelangt.

Dann gab es noch einen anderen Vorbehalt, der mit dem erhöhten Treibstoffverbrauch und mit den erhöhten Emissionen zusammenhängt. Natürlich ist ein Zuwachs des Treibstoffverbrauchs um ein Prozent im Zusammenhang mit der Sicherheitsfrage ab­zuwägen. Da haben wir gesagt, Sicherheit geht vor und man soll in diesem Sinn durchaus auch Treibstoff sparende Autos vorantreiben beziehungsweise den Umstieg auf das Dreiliterauto oder Vierliterauto oder Fünfliterauto forcieren. Dann erfolgen ein Sicherheitsgewinn und eine Treibstoffreduktion. – Das war in der Diskussion für uns wichtig.

Ein zweiter wichtiger Punkt: Generell sollen wir uns, so denke ich, wenn wir jetzt schon über Verkehrssicherheit reden, doch auch wieder in Erinnerung rufen, dass unser Hauptaufgabenfeld in dem Bereich liegt, der leider die meisten Verkehrstoten mit sich bringt, und zwar die Übertretung von Geschwindigkeitsbegrenzungen beziehungsweise überhöhte Geschwindigkeit.

Was hilft es uns, wenn wir mit Licht am Tag eine offensive Maßnahme haben, wenn es uns vielleicht gelingt, dieses Tagfahrlicht auf europäischer Ebene verpflichtend zu in­stallieren – was auch unser Ansatzpunkt und unsere Perspektive ist, weg vom Ab­blendlicht hin zum Tagfahrlicht –, was nützt es uns also, wenn wir damit wirklich Leben retten, wenn auf der anderen Seite dort, wo die meisten Toten zu beklagen sind – im Geschwindigkeitskontrollbereich –, zu wenig getan wird, zu wenig Nachdruck vorhan­den ist, vielleicht auch zu wenig couragiert politisch gehandelt wird.

Deshalb zum Schluss noch mein Plädoyer: Nächstes Mal eine KFG-Novelle, die das Strafausmaß bei Geschwindigkeitsüberschreitungen noch mehr anhebt und die vor allem diese Delikte auch vermehrt ins Vormerksystem hineinnimmt!

Zu den Erläuterungen, wie weit der Transport von Kindern in Schulbussen leider nicht verbessert worden ist, wird meine Kollegin noch einige Kommentare abgeben. Da hät­ten wir uns auch mehr erwartet. Wir geben aber trotzdem unsere Zustimmung. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

19.00


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Wittauer. 4 Minuten Wunschredezeit. (Abg. Wittauer auf dem Weg zum Rednerpult –: Drei!) Dann stelle ich 3 Minuten ein. – Bitte.

 


19.00.14

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Mit dieser Novellierung erreichen wir, dass ein kleiner, aber weiterer Teil in puncto Verkehrssicherheit verbessert wird. Engagiertes Ziel unse-


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