Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 150

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fremden Recht des ausländischen Dienstleisters auseinander zu setzen und sich mit ausländischen Gerichten und Behörden herumzuschlagen.

Daher ist es für uns eindeutig: Es geht wieder nur darum, die Situation der Arbeitneh­mer gegenüber den Unternehmern zu verschlechtern. Das zieht sich gerade im Ver­kehrsbereich durch. Daher sind wir auch dagegen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Watt­aul: Das ist ja Klassenkampf! Das hat ja nichts mit der Sache zu tun! Das ist ja Klas­senkampf, sonst gar nichts!)

19.03


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Regler. – Bitte.

 


19.03.47

Abgeordneter Dipl.-Ing. Mag. Roderich Regler (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Hohes Haus! Ich war ganz verwundert, dass beide Oppositionsparteien im Ausschuss gegen die Novellen zum Güterbeförderungsgesetz und zum Gelegenheits­verkehrs-Gesetz gestimmt haben, und ich habe jetzt sieben Fragen an die Opposition. (Abg. Parnigoni: Drei!)

Erstens: Warum sind Sie gegen die Umsetzung der Richtlinie 96/26/EG, dass das Fort­betriebsrecht nur mehr ein Jahr gewährt wird beziehungsweise im Ausnahmefall ein­einhalb Jahre, und dagegen, dass die Möglichkeit der Nachsicht vom Befähigungs­nachweis entfällt? Das bringt eine höhere Qualifikation der Unternehmer.

Zweitens: Warum sind Sie gegen den Entfall der Verpflichtung zur Mitführung des Frachtbriefes, da er nur ein privatrechtliches Dokument ist, das in der CMR und im HGB geregelt ist?

Drittens: Warum sind Sie gegen eine ganz genaue Teilung bei den Straftatbeständen zwischen Unternehmer und Lenker, je nach ihrer entsprechenden Verantwortlichkeit? Das ist besonders dann wichtig – wie ich schon gesagt habe –, wenn der Unternehmer im Ausland ist. Dann ist der Lenker der Repräsentant des Unternehmers hier und ist damit greifbar.

Viertens: Warum sind Sie dagegen, dass 70 Prozent der Strafgelder in Hinkunft zum Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds fließen? Das dient der Verkehrssicherheit.

Fünftens: Warum sind Sie dagegen, dass bei weiteren Betriebsstätten die erforder­lichen Abstellflächen nachgewiesen werden müssen? Wollen Sie, dass die Fahrzeuge auf öffentlichen Verkehrsflächen herumstehen?

Sechstens: Warum stimmen Sie heute gegen den Schutz der österreichischen Betriebe vor einer uneingeschränkten Kabotage durch ausländische Unternehmer?

Und siebentens: Warum sind Sie gegen die Anpassung der beiden Gesetze an die Ge­werbeordnung, dass nämlich kein neuer gewerberechtlicher Pächter mehr zulässig ist und dass jetzt die Eintragung ins Gewerberegister statt der Ausstellung eines Gewer­bescheins erfolgt?

Ein echtes Argument habe ich nicht gehört. Es sind zwei gute Gesetze, und eigentlich sollten alle Mandatare zustimmen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

19.06


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Moser. – Bitte. (Abg. Wittauer: Schon wieder! Sind Sie Doppelrednerin? – Abg. Neudeck: Frau Kollegin, jetzt sind Sie aber auf den Geschmack gekommen! – Abg. Dr. Gabriela Moser – auf dem Weg zum Rednerpult –: Ja, selbstverständlich! Sie spor­nen mich immer an, Herr Kollege!)

 


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