Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 154

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mehr oder weniger großen Abstand vor sich. Sie wissen, Sie haben trainiert und gehen gut vor­bereitet mit einer guten Basis an die Arbeit.

Auch ich stehe in meiner parlamentarischen Arbeit am Start, und ich gehe meiner Meinung nach mit einer guten Basis an Werten, Kreativität und konstruktiver Kritikfähigkeit an meine Aufgabe heran. (Beifall bei der ÖVP.)

Beim Berufssportgesetz sind wir uns der Wichtigkeit voll bewusst, sind doch diese ambi­tio­nierten Menschen auch für viele von uns Vorbilder. Das ist gerade in Zeiten wie diesen wertvoll für alle Menschen, insbesondere für unsere Jugendlichen. Ich bin Mutter von vier Kindern und be­merke das Interesse meiner Jugendlichen am Sport. Gerade diese jungen Menschen brauchen Erfolg, Bestätigung, Gemeinschaft und Teamgeist – und nicht Aktionismus und Streiks! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Viel zu lange schon wird dieses Thema sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene diskutiert. Untersuchungen wie zum Beispiel das Gutachten von Dr. Schrammel zeigen die Dringlichkeit dieser Thematik. Ein vergleichbares Beispiel fällt mir da aus den fünfziger Jahren ein: In Studien verschiedenster Wissenschafter wurde damals aufgezeigt, dass es physisch nicht möglich ist, die Meile unter 4 Minuten zu laufen. Dann kam 1954 Roger Bannister, der es der Welt zeigen wollte, dass es doch möglich ist. Er lief mit 3 Minuten und 59 Sekunden durch das Ziel – als Erster.

Auf die Frage, wie er das geschafft habe, antwortete er: Nicht mit den Füßen, nur mit dem Kopf! – Vor ihm hat es keiner geschafft. Im Jahr darauf waren es bereits sage und schreibe 32!

Deshalb freut es mich persönlich sehr, dass wir, wie es im Regierungsprogramm verankert ist, als erstes Land in Europa im Sinne von Roger Bannister die Hemmschwelle überwinden. Hoffentlich folgen uns viele Länder nach.

Unsere Berufssportler sollen im Arbeits- und Steuerrecht ebenso wie im Bereich der Sozial­versicherung in ihrer täglichen Arbeit abgesichert werden. In der Ausarbeitung dieser Vorlage soll von der Expertengruppe vor allem auf die Bedürfnisse der Mannschaftssportler, aber auch auf die Einzelsportler eingegangen werden. Für die Mannschaftssportler werden andere Eck­punkte relevant sein als für den Einzelsportler, der in vielerlei Hinsicht einen sehr einsamen Weg beschreitet.

Die Bundes-Sportorganisation, in der die Fachverbände vertreten sind, ist in diese Exper­tengruppe eingebunden. Das soll garantieren, dass alle diese Interessen berücksichtigt werden.

Meine Damen und Herren! Der Sport verbindet. Er verbindet Menschen und Länder. Ideolo­gische oder gesellschaftliche Unterschiede, das Alter oder die Gesellschaftsschicht sind unwe­sentlich. In diesem Sinne dürfen wir, wenn wir schließlich gemeinsam nach konstruktivem Dialog am 1. März 2004 dieses Gesetz vorlegen und über die Ziellinie laufen, hoffentlich tief Luft holen, ausatmen und stolz sein auf unsere Leistung! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.20


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Krist. – Bitte.

18.20


Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Sehr geschätzter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Es ist für mich erfreulich, bei meiner ersten Rede hier im Hohen Haus ein Thema ansprechen zu dürfen, bei dem offensichtlich alle vier Parteien an einem Strang ziehen. – Lassen Sie mich an diesen Strang anknüpfen: Ich hoffe, dass bis zum Ende, bis zur Finalisierung des Gesetzes alle am selben Ende des Stranges ziehen und dass wir zu einem positiven Ende kommen. (Beifall bei der SPÖ.)

Es stimmt mich auch sehr zuversichtlich, dass wir einen Sportstaatssekretär haben, der offen­sichtlich als begeisterter Sportler als Motor – ich weiß, er ist ein guter Läufer, und spätestens


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