Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 140. Sitzung / Seite 75

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dass er Zuschüsse in Millionenhöhe gebraucht hat. Und diese Geldverschwendung ist ja allen Leuten aufgefallen! Herr Bundesminister, haben Sie es angeschaut bei der Landesausstellung? Hier wurde falsch investiert!

Einsparen, Herr Bundesminister – und jetzt kommt es stärker, und da muss ich wirklich Kollegin Grossmann verteidigen (Abg. Steibl: Und was macht der Voves? – Der Voves investiert jetzt in Herberstein! Das ist euch Wurscht! Jetzt füttert ihr die Löwen, und vorher habt ihr euch aufgeregt!) –, wollten Sie nur bei den kleinen Leuten! Sie wollten die Leute entlassen, die ein Nettoeinkommen von unter 1 000 € gehabt haben, Sie wollten die Landwirtschaft ausgliedern. Fritz Grillitsch, du hast heute erst gesagt, du freust dich, dass die Landwirtschaft nicht mehr verpachtet wird! – Nicht „Blödheit“ zu mir sagen! Das verdient einen Ordnungsruf! Du hast das heute in den Mund genom­men und hast gesagt, heute ist die Verpachtung endlich vom Tisch!

Sie können uns eines nicht vormachen, Herr Bundesminister – und da muss man hell­hörig werden, angesichts von leeren Kassen –: Standort Wien – unbestritten –, Stand­ort Lainz, an den Sie noch neun Jahre gebunden sind, Standort Piber und Standort Wetzdorf. – Wer würde so wirtschaften, dass er sich, wenn er noch mehr als neun Jahre lang an einen Standort mit einer Miete fix gebunden ist, trotzdem einen neuen Standort wählen würde? (Zwischenbemerkung von Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll.) Wer würde das tun? – Jemand, der dem Landeshauptmann von Niederösterreich ein­fach einen Gefallen tun will! Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass der Landeshauptmann von Niederösterreich die Steiermark wieder einmal rechts überho­len wollte – das ist es, Herr Bundesminister! (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Was auch jetzt nicht mehr schwer ist!)

Ich möchte zum Schluss nur eines sagen: Ich kann Ihnen keinen Rat geben, Herr Bun­desminister, aber gescheit wäre es, wenn Sie Ihre Experten einmal nach Spanien schicken würden. – Ich bin jahrelang in Jerez, ich habe den Aufstieg der Spanischen Reitschule erlebt: Die Pferde haben gewonnen. Die Preise der Andalusier sind ein Viel­faches dessen, was jene der Lipizzaner sind. Sie haben diese in Grund und Boden ge­fahren. (Abg. Wittauer: Weil es immer wieder eine Modeerscheinung ist!) Die Schule und die Ausbildung der Pferde und der Reiter sind so, dass sie heute von einem millio­nenfachen Publikum aus der ganzen Welt besucht werden! (Abg. Wittauer: Ich frage mich, wo du eine Ahnung hast von Zucht!) Das werden Sie mir erst einmal zeigen, wie man das alles heute noch ... (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Zirkus! Zirkusauffüh­rung!)

Nicht Zirkusausführungen! (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Sicher!) Große Bereiter –Heldenberg, Bachinger –, die aus Ihrem Unternehmen ausgeschieden sind, bescheini­gen, dass hier die Qualität der Ausbildung von Pferden und Bereitern schwer darunter gelitten hat.

Herr Bundesminister! Auch das Zusammenfassen von Standorten in Spanien – da Ausbildung und da Zucht, an einem Standort! – hat den großen Erfolg in Spanien be­schert. Nehmen Sie sich daran ein Beispiel! (Beifall bei der SPÖ. – Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Soll Piber nach Wien ziehen? Heißt es das? – Abg. Dr. Fekter: Er will Piber in Wien haben! Alles an einem Standort! – Abg. Wittauer: Nein, das, was er ge­meint hat: Die Hofburg in die Steiermark! – Heiterkeit des Abg. Wittauer.)

12.15


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Mag. Dr. Bleckmann. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


12.16.04

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Präsi­dent! Herr Minister! Kollege Faul, ich würde Sie jetzt gerne fragen: Wissen Sie eigent-


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