Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 146. Sitzung / Seite 61

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setz über die „Diplomatische Akademie Wien“ sprechen, die – wie ja heute schon ein­mal gesagt wurde – ein weltweit anerkanntes Exzellenzinstitut mit einer unglaublich lange zurückreichenden Geschichte ist. Es war auch für mich neu, dass die Diploma­tische Akademie bereits über 250 Jahre alt ist. In dieser Zeitspanne hat sie sich un­verzichtbar im postgradualen Ausbildungssektor in Österreich etabliert.

Wien hat eine sehr große Tradition als Brücke zwischen West- und Osteuropa, aber auch als Brücke in den arabischen Raum. Die Diplomatische Akademie hieß bei ihrer Gründung „Orientalische Akademie“. Heute steht sie für höchste internationale Ausbil­dungsqualität, die bestmögliche Vorbereitung für die Arbeit – wie wir heute schon ge­hört haben – in der Diplomatie, in internationalen Organisationen, im öffentlichen Dienst, aber auch in der internationalen Wirtschaft leistet, wo immerhin über 26 Pro­zent der Absolventen arbeiten.

Seit 1996 arbeitet die Diplomatische Akademie eng mit der Universität Wien zusam­men. Es gibt zwei Richtungen, die angeboten werden: zum einen den Diplomlehrgang, zum anderen den Studiengang zum Master of Advanced International Studies. Die­ser hat interdisziplinären Charakter. Da findet man ein Programm vor, wo Wirtschafts­themen mit Fragen der internationalen Politik, des Völker- und Europarechts und Zeit­geschichte kombiniert werden – selbstverständlich mit intensivem Sprachen-Training, Exkursionen und vielen praktischen Übungen. Das ist eine Ausbildung, die im interna­tionalen Vergleich hervorragend beurteilt wird.

Mit dem heutigen Vier-Parteien-Antrag unterstützen wir sehr gerne diese äußerst dyna­mische Weiterentwicklung der Diplomatischen Akademie. Wir schaffen – wie auch schon angesprochen wurde – damit ja auch die Rechtssicherheit für die Absolventen.

Die vorgenommenen Änderungen, durch die diese vielfältigen Studien der Akademie auch in den Rahmen des Bologna-Prozesses eingegliedert werden sollen, unterstrei­chen den hohen akademischen und wissenschaftlichen Wert der Ausbildung.

Darüber hinaus möchte ich sagen, dass heute bis jetzt ein sehr angenehmes Klima bei diesen Reden vorgeherrscht hat. Das ist, so denke ich, auch eine allgemeine Wert­schätzung für diesen Tagesordnungspunkt, mit dem wir heute morgen gestartet sind. – Danke schön an alle. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

13.47


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Stoisits.

 


13.47.15

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Ich muss jetzt am Schluss reden, weil ich es verabsäumt habe, mich sozusagen im Radl anzumelden. Da heute alle so harmonisch nach der Größe der Parteien sprechen, konnte ich mich nur noch am Ende melden, sonst hätte ich mich ja eigentlich schon vorher gemeldet. Aber das macht gar nichts, weil ich jetzt wenigstens gehört habe, wie der Herr Staatssekretär dieses Gesetz begründet hat.

Ich möchte jetzt auf zwei Dinge – diese haben ohnehin Kollege Schieder und auch Kol­legin Lunacek schon genannt – noch einmal hinweisen.

Ich hege überhaupt keinen Zweifel an der Darstellung des Herrn Staatssekretärs, dass dieses Gesetz im Außenministerium schon lang diskutiert und überlegt wurde, dass diese Problematik releviert wurde. Daran hege ich überhaupt keinen Zweifel.

Sie haben sich ja gegen den Vorwurf gewehrt, das sei Anlassgesetzgebung und haben gesagt: Nein, das ist keine Anlassgesetzgebung. – Es gab aber einen Fall, der den Kollegen Scheibner und Spindelegger einen Anlass geboten hat, nun einen Initiativ-


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