Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 150. Sitzung / Seite 212

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Das Ziel lautet, dass wir aus den 128 – zugegeben: eine breit aufgestellte Organisa­tion – etwa 80 Organisationen und Einheiten machen, das heißt, wir verdichten und konzentrieren diese Struktur um ein ganzes Drittel. Das „kosmetische Korrekturen“ zu nennen, ist doch geradezu lächerlich! Das ist ein deutlicher, fast schon ein über einen evolutionären Schritt hinausgehender Reformschritt, und zwar ein zweiter Reform­schritt für diese Organisation, ein Reformschritt, auf den wir sehr, sehr stolz sind. (Bei­fall bei der ÖVP sowie des Abg. Neudeck.)

Die große und breite Zustimmung auch in diesem Hause zeigt ja, dass Sie von den Grünen wieder einmal – wie schon vorhin bei einer anderen Gesetzesmaterie – zwar glauben, die Weisheit gepachtet zu haben und allein zu wissen, was gescheit ist, wäh­rend offensichtlich 90 Prozent dieses Hauses der Meinung sind, dass der Weg, den die Wirtschaftskammer geht – und ich verbitte mir in diesem Falle den Vergleich mit dem ÖGB –, ein richtiger ist, ein guter, ein zukunftsweisender für die Wirtschaftskammer Österreich. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

18.08


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Matz­netter zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


18.08.37

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesminis­ter! Hohes Haus! Ich kann es kurz machen. Wir haben bereits im Wirtschaftsausschuss länger über diese Sache diskutiert. Punkt eins: Der Reformprozess der Kammer ist ein fortlaufender. Wir werden heute mit dieser Gesetzesänderung einen weiteren Reform­schritt setzen. Es besteht kein Zweifel daran, dass im Bereich der Demokratisierung auch der Wirtschaftsverband mehr erreichen wollte als das, was jetzt hier vorliegt.

Wir haben eines gemacht: Wir sind in den Verhandlungen sitzen geblieben, und da war es sehr schade, dass Kollege Plass von der Grünen Wirtschaft leider erst wieder zum Heurigen gekommen ist, als die Beschlussfassung im Wirtschaftsparlament anstand. Wir haben jedoch in der Zeit etwas erreicht, nämlich ... (Abg. Sburny: Das ist jetzt ziemlich untergriffig! Man hat ihn nicht eingeladen!) – Nein, das habe ich im Wirt­schaftsparlament mit ihm diskutiert.

Frau Kollegin Sburny, wir haben ja etwas erreicht, und zwar, dass in den mittleren Ebenen der Wirtschaftskammer die Minderheitsmandate auch für die zwischen Fachor­ganisationen und Wirtschaftsparlament liegenden Vertretungen eingeführt werden; ein kleines Stück in die richtige Richtung also. Ich freue mich darüber, dass so auch, ob­wohl es nicht so ausgesehen hat, im Bereich Demokratisierung der Wirtschaftskammer ein weiterer Schritt gemacht ist. Ich gebe gerne zu, dass auch in unserem Forderungs­katalog – wir haben den auch vorgelegt – viel weitergehende Ziele, auch die Direktwahl des Wirtschaftsparlamentes, vor allem auch das passive Wahlrecht für MigrantInnen-Unternehmen enthalten sind, und wir werden an diesen Zielen festhalten. In diesem Sinne ist dennoch ein Schritt vorwärts gemacht.

Wir haben heute einem Mini-KMU-Paket zugestimmt, weil es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung ist. (Abg. Öllinger: Ein Schrittchen bestenfalls!)

Jetzt machen wir einen richtigen Schritt bei der Wirtschaftskammerreform. Da stimmen wir zu. Und mit den nächsten wird sich dieses Haus auch noch beschäftigen. Es ist eine permanente Aufgabe, und ich wünsche auch da der Wirtschaftskammer-Organisa­tion „Glück auf!“ in dieser Sache. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

18.10

 


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