Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 152. Sitzung / Seite 41

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geldern spekuliert hat und sie verspekuliert hat, jenes Gewerkschaftsbundes, meine Damen und Herren, wo sich die roten Gewerkschafter ganz offensichtlich Pensions­privilegien zugeschanzt haben (Abg. Steibl: Das verdrängen sie!), jenes Gewerk­schaftsbundes, meine Damen und Herren, wo die roten Verantwortungsträger die doppelten Abfertigungen kassiert haben. Und der Leitende Sekretär eben dieses Gewerkschaftsbundes stellt sich da heraus und redet über soziale Verantwortung! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ. – Abg. Steibl – in Richtung SPÖ –: Eine Frechheit! Eine bodenlose Frechheit!)

Ich sage Ihnen noch einmal: Soziale Verantwortung hat auch und vor allem damit zu tun, mit dem anvertrauten Geld richtig umzugehen. Der Gewerkschaftsbund und die roten Verantwortungsträger haben das nicht getan. Ganz im Gegenteil: Sie haben in unverantwortlicher Weise mit den Mitteln der Gewerkschaft Spekulation betrieben, haben Haftungen übernommen, und jetzt muss der Steuerzahler dafür einspringen. Das ist die Wahrheit. Mit sozialer Verantwortung hat das nichts zu tun! (Lebhafter Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

11.14


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Dr. Cap. Gesamtrestredezeit: 2 Minuten. – Bitte. (Abg. Silhavy in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. Mag. Molterer –: Unglaublich, diese Men­schenverachtung!)

 


11.14.45

Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Herr Klubobmann Molterer, ich spreche Ihnen einfach das Recht ab, hier über soziale Verantwortung zu sprechen! (Lebhafter Beifall bei der SPÖ.)

Sie haben die Rekordarbeitslosigkeit in diesem Land zu verantworten! Sie haben diese katastrophale Wirtschaftsbilanz zu verantworten! Sie haben zu verantworten, dass Sie für Wirtschaftswachstum und für Beschäftigung nichts gemacht haben! – Und Sie stellen sich hier her und spielen anti-gewerkschaftliche Emotionen hoch!? Das ist ein Skandal, was Sie hier vertreten haben! (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)

Dann sagen Sie gleich, dass es Ihnen gar nicht um das geht, was Sie angesprochen haben! Sagen Sie gleich, Sie wollen hier in Österreich keine Sozialpartnerschaft mehr! Sagen Sie gleich, Sie wollen in Österreich keine starken Gewerkschaften mehr! (Anhaltende Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

Und ich sage Ihnen noch etwas: Mich wundert, dass Herr Neugebauer mitapplaudiert hat da drinnen, der hier heraußen immer den Gewerkschafter spielt. (Beifall bei der SPÖ.)

Ihnen sind die Anliegen der österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keine Anliegen, so wie Ihnen in Wirklichkeit auch die wirtschaftliche Entwicklung kein Anliegen war und wie Ihnen in Wirklichkeit auch das Leben der kleineren und mittleren Unternehmer kein Anliegen war. Sie vertreten nicht mehr Österreich! (Anhaltender Beifall bei der SPÖ.)

11.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. (Anhaltende Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von SPÖ, ÖVP sowie Freiheitlichen – BZÖ. – Präsidentin Mag. Prammer gibt wieder­holt das Glockenzeichen.)

Meine Damen und Herren, ich ersuche dringend um ausreichende Aufmerksamkeit!

Wir gelangen zu den Abstimmungen.

 


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