Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 153. Sitzung / Seite 24

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einfach nicht gegeben sind, und aus diesem Grund unterstützen wir dieses Gesetz natürlich vollinhaltlich. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

14.13


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Brinek. – Bitte.

 


14.13.39

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich möchte nur richtig stellen, dass das einfache private Kopieren jeder­zeit möglich ist. Das sei vor allem in Richtung des Kollegen Maier gesagt, des selbst ernannten Allzeit-Konsumentensprechers. Mit der neuen Regelung ist nur das gewerbliche und das missbräuchliche Kopieren verboten. Das ist wichtig, weil für uns der Schutz der Urheber wichtig und entscheidend ist.

Ich möchte in diesem Zusammenhang zu einer ähnlichen Schutzinitiative einladen. Immer mehr wird im Rahmen von künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeiten und wissen­schaftlichen Arbeiten kopiert, plagiiert, und unerlaubt werden Textprodukte, wissen­schaftliche und künstlerische Produktionen übernommen. Die Universitäten haben sich Hilfe suchend an mich gewendet, ich vermute, auch an Sie, geschätzte Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien, um das Kopieren, das unerlaubte Verwenden von geistig-künstlerischen Produkten in Diplomarbeiten und Dissertationen zu unterbinden, und zwar nicht nur über das Urheberrecht, sondern auch über das Universitätsrecht beziehungsweise die Universitätsgesetze.

Die Universitäten, auch die künstlerischen, versuchen jetzt in ihren Satzungen zu veranlassen, dass etwa Diplomarbeiten soweit wie möglich nur mehr elektronisch abgegeben werden können, um durch bestimmte Screenings solche kopierten, das heißt raubkopierten, plagiierten Stellen herauszufinden. Das erschwert das wissen­schaftliche Arbeiten, das diskriminiert in Wirklichkeit alle Studierenden, auch die, die guten Willens sind, die seriös arbeiten, die verlässlich arbeiten wollen. Experten­schätzungen zufolge macht das schon 15 bis 30 Prozent der wissenschaftlichen Arbeiten aus. Ich stelle mich schützend vor die ehrlichen Studierenden. Ich stelle mich schützend vor die ehrlichen wissenschaftlichen Arbeiterinnen und Arbeiter, Hochschul­lehrerinnen und Hochschullehrer, die in ihrer pädagogischen und wissenschaftlichen Betreuung eine wichtige Aufgabe sehen.

Ich lade alle Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen ein, an einer Lösung zu arbeiten, auch wenn das in den nächsten Wochen nicht zu einem endgültigen Ergebnis führen wird. Bitte bekämpfen wir auch hier unlauteres Arbeiten, unlauteren wissen­schaftlich-künstlerischen Wettbewerb und schützen wir die Urheber, die geistigen, die künstlerischen und alle anderen, und unterstützen wir nicht Missbrauch! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Freiheitlichen – BZÖ.)

14.16


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir gelangen zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussbericht getrennt vor­nehme.

Zuerst gelangen wir zur Abstimmung über den Entwurf betreffend Urheberrechts­gesetznovelle 2006 samt Titel und Eingang in 1508 der Beilagen.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die für den Gesetzentwurf sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Mehrheit und damit angenommen.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

 


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