Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 203

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Zuordnung der Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht ausreichend beherr­schen, zu gewährleisten. Dabei ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Muttersprache in Parallelklassen sowie Schulen mit gleicher Erreichbarkeit Bedacht zu nehmen.“

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In diesem Sinne ist das ein Punkt, den die „Coole Schule“ auch aufgegriffen hat, nämlich dass Integration ernst genommen wird. Wir nehmen sie ernst und haben deshalb diesen Antrag eingebracht. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.41


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Rossmann, Amon, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend unter­stützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mares Rossmann, Werner Amon MBA, Kolleginnen und Kollegen betreffend Maßnahmen zur Gewährleistung einer optimalen Zuordnung der Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht ausreichend beherrschen, in die jeweilige Jahrgangsklasse

zu Bericht des Unterrichtsausschusses über den Antrag 738/A(E) der Abgeordneten Dieter Brosz, DDr. Erwin Niederwieser, Kolleginnen und Kollegen betreffend Umset­zung der Forderungen des zweiten Kinderkongresses des Vereins "COOLE SCHULE" 2005 in Wien (1457 d.B.)

Die Beherrschung der Sprache ist eine zentrale Kompetenz, sie ist Voraussetzung für eine bessere Integration, für einen besseren Schulerfolg und für bessere Chancen am Arbeitsmarkt.

Von den Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 05/06 Österreichs Pflichtschulen besuchen, sind 3,69% außerordentliche Schülerinnen und Schüler. Der Anteil an außerordentlichen Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschülerzahl im Pflichtschulbereich reicht von 0,1% in Jennersdorf (Burgenland) bis 29,8 % im 5. Wiener Gemeindebezirk (Margareten).

Die Bundesregierung hat bereits zahlreiche Maßnahmen für Kinder, die die Unterrichts­sprache Deutsch nicht verstehen, gesetzt.

Durch die „Frühe Sprachförderung“ im Kindergarten werden die Kinder, die die Unter­richtssprache Deutsch nicht verstehen (rund 8.000) ein Jahr vor Schuleintritt speziell gefördert. Der Bund unterstützt die dafür zuständigen Länder und Gemeinden mit

640.000 Euro. Mit dieser Unterstützung sollen die bereits laufenden Fördermaß­nah­men verstärkt werden und so möglichst alle Kinder, welche die deutsche Sprache nicht verstehen, die Chance einer Förderung erhalten.

Für Sprachfördermaßnahmen in der Volksschule stellt der Bund schon bisher 1.634 (2.400 im gesamten Pflichtschulbereich) Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung. Für die Sprachförderkurse für außerordentliche Schüler in der Volksschule werden ab dem Schuljahr 2005/06 zusätzliche 330 Lehrerdienstposten (rund 9. Mio. Euro) zur Verfügung gestellt. Somit stehen für 19.000 Schülerinnen und Schüler in der Volks-


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