Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 154. Sitzung / Seite 204

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schule 1.964 Lehrerdienstposten zur Verfügung. Die Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht verstehen, erhalten 11 Wochenstunden intensiven Deutschunterricht in Kleingruppen (ein Lehrer für 10 Schüler) parallel zum Regelunterricht. Dadurch werden eine raschere Integration und ein besserer Schulerfolg sichergestellt.

Weiters werden Förderprogramme und spezielle Unterrichtsmaterialien erarbeitet bzw. angekauft und den Pädagoginnen und Pädagogen zur Verfügung gestellt.

Für Kinder mit Migrationshintergrund gibt es eine spezielle Schwerpunktsetzung im Bereich der Leseförderung sowie eine Empfehlungsliste fremd- und zweisprachiger Kinder- und Jugendliteratur für Schulbibliotheken.

Sowohl die Pädagogischen Akademien als auch die Pädagogischen Institute haben auf die neuen Herausforderungen an den Schulen reagiert. In der Lehrerausbildung ist interkulturelle Pädagogik in den Lehrplänen an den Pädagogischen Akademien im Studienfachbereich „Ergänzende Studien“ festgelegt.

Im Bereich der Lehrerfortbildung werden an den Pädagogischen Akademien und den Pädagogischen Instituten Akademielehrgänge zum Thema „Interkulturelles Lernen und Deutsch als Zweitsprache“ angeboten. Schwerpunkte der Lehrerfortbildung sind in den Bereichen Leseförderung für Kinder mit Migrationshintergrund und Interkulturelles Lernen gesetzt.

Um die Maßnahmen zur Sprachförderung von Kindern, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht ausreichend verstehen, zu verstärken, und auch jenen Kindern, die die deutsche Sprache beherrschen einen effizienten Unterricht sicherstellen zu können, muss auf die Schülerverteilung auf die einzelnen Klassen vermehrt Rücksicht genommen werden.

In diesem Zusammenhang soll auch die Möglichkeit der Neuordnung der Schul­sprengel in einem grundsatzgesetzlichen Rahmen, der ein höheres Maß an Flexibilität bei der Festlegung von Standorten und Einzugsbereich einräumt, geprüft werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Frau Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird ersucht, Maßnahmen zu prüfen, um ein Erreichen des Unterrichtszieles durch eine optimale Zuordnung der Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht ausreichend beherrschen, zu gewährleisten. Dabei ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Muttersprache in Parallelklassen sowie Schulen mit gleicher Erreichbarkeit Bedacht zu nehmen.“

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Von der Regierungsbank aus zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesministerin Gehrer. – Bitte.

 


19.41.44

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Ich meine, dass gerade in Österreich die Schulpartnerschaft eine sehr gute Grundlage hat, dass die aktive Schulpartnerschaft ein Qualitätsmerkmal unserer Schulen ist.

 


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