Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 160. Sitzung / Seite 169

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ist eine Politik, die Sie zu verantworten haben, und am 1. Oktober werden Sie dafür auch die Rechnung präsentiert bekommen. – Sie werden sicher abgewählt werden! (Beifall bei der SPÖ.)

16.52


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Jakob Auer. Seine Wunschredezeit beträgt 5 Minuten. – Bitte.

 


16.52.23

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Da am Sonntag das Endspiel der Fußballweltmeis­terschaft stattgefunden hat, war ich eigentlich der Meinung, dass diese Zeit der Eigen­tore und des Selbstüberdribbelns vorüber ist. Das bringen nur noch Sie zusammen, meine Damen und Herren, wenn ich mir heute Ihre sehr dünne und dürftige Dringliche Anfrage anschaue!

Den Kollegen Kogler möchte ich ausdrücklich ausnehmen. Ich habe Respekt vor sei­nem Debattenbeitrag heute, aber was da ansonsten bisher geboten wurde, muss man sagen, ist politische Selbstverstümmelung. Aber das ist euer Problem. – Macht nur so weiter, ich gratuliere euch dazu! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten von Frei­heitlichen BZÖ. Abg. Dr. Matznetter: Herr Bürgermeister, Sie können das besser!)

Meine Damen und Herren! Kollege Matznetter behauptet hier ganz einfach, dass das Pensionsantrittsalter steigt, dass die Armut steigt, dass verschiedene Dinge katastro­phal seien. Ich würde ihm dringend empfehlen, dieses nette Büchlein wieder einmal zu studieren. Es kommt von der Arbeiterkammer. Im Titel steht das Jahr 2006. (Der Red­ner hält eine Ausgabe des „Wirtschafts- und Sozialstatistischen Taschenbuches 2006“ der Arbeiterkammer in die Höhe.)

Dem kann man nämlich entnehmen, dass das Antrittsalter der Pensionisten aller Pen­sionsversicherungen statt 58 – wie im Jahre 2002 – jetzt noch ganze 57,7 Jahre be­trägt, und so weiter. Meine Damen und Herren! Sie sollten das einmal nachlesen. Es ist Ihr Büchlein, nicht unsere Unterlage.

Zum Zweiten: Meine Damen und Herren! Ich habe hier ebenfalls von der Arbeiterkam­mer Oberösterreich die letzte Arbeitslosenstatistik von Österreich und von Oberöster­reich. (Der Redner hält eine Broschüre in die Höhe.)

Sie können hier überall von einem deutlichen Rückgang lesen, von höherer Beschäfti­gung, von mehr offenen Stellen. Auch da sollten Sie sich mit Ihren Freunden unter­halten, meine Damen und Herren! Die Ziffern waren im Mai gut und sind im Juni noch einmal deutlich besser geworden.

Meine Damen und Herren! Fassen Sie Folgendes bitte nicht als Belehrung auf, aber vielleicht einmal als Hilfestellung (Abg. Dr. Puswald: Das will ich mir auch verbitten, von Ihnen belehrt zu werden! Ruf bei der SPÖ: Oberlehrerhaft!): Wenn man im öster­reichischen Fernsehen den einen oder anderen Beitrag der Opposition vernimmt, dann wird alles in diesem Land als schlecht und furchtbar dargestellt.

Dreht man hingegen das deutsche Fernsehen auf – ob ARD oder ZDF oder was auch immer – und sieht dort SPD-Kollegen – nicht CDU/CSU-, sondern SPD-Kollegen! – in verschiedensten Sendungen, dann hört man plötzlich, man sollte sich an Österreich, an dem kleinen Nachbarn ein Beispiel nehmen.

Der deutsche SPD-Finanzminister – auch keiner von uns – will jetzt unbedingt die Kör­perschaftsteuer senken, damit der Standort Deutschland gefestigt wird. Meine Damen und Herren! Jetzt erklären Sie mir bitte: Entweder versteht dieser es nicht, oder ver­stehen Sie es nicht! Erklären Sie mir das einmal, denn ich will einmal den Unterschied


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