Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 62

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Dr. Par­tik-Pablé zu Wort. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


11.15.44

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche - BZÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Ich glaube, meine Vorrednerin hat das Parlament mit irgendeiner Wahldiskus­sion in einem Wirtshaus verwechselt, wo Leute sitzen, die keine Ahnung haben von dem, was in den vergangenen Jahren hier geleistet worden ist.

Frau Abgeordnete, ich würde Sie wirklich bitten, Ihre Ausführungen zu revidieren! – Was wir den Jugendlichen angetan hätten? – Ja sagen Sie einmal, woher haben Sie das! Sind Sie nicht vier Jahre lang hier gesessen und haben gesehen und gehört, was wir für die Jugendlichen gemacht haben? (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

Wir haben beispielsweise dafür Sorge getragen, dass Tausende junge Menschen eine Arbeit finden, wir haben eine Lehrlingsprämie eingeführt, einen Lehrlingsbonus. Wir sind gemeinsam mit der ÖVP dafür, dass das Jugendschutzgesetz bundeseinheitlich gelten sollte und verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosig­keit, um den jungen Menschen zu helfen.

Letztlich soll ja auch das Pensionsrecht dazu dienen, dass die jungen Menschen, die heute in den Arbeitsprozess eintreten, auch noch die Chance haben, eine Pension zu bekommen. (Beifall bei den Freiheitlichen – BZÖ und der ÖVP.)

Wenn wir so weitergetan hätten wie die sozialistischen Sozialminister, dann hätten die heute Arbeitenden überhaupt keine Chance mehr, eine Pension zu bekommen.

Also, bitte, denken Sie einmal nach – und Ihre Wahlpropaganda können Sie sich spa­ren, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ! (Beifall bei den Freiheit­lichen – BZÖ und der ÖVP.)

Ich wende mich schon dem Tagesordnungspunkt zu, dem Konvent. Wir führen heute eine weitere Debatte in der unendlichen Geschichte der österreichischen Verfassungs­reform. Jeder weiß, dass es dringend notwendig ist, dass wir die Verfassung reformie­ren, dass wir über verschiedene Bereiche, die nicht mehr zeitgemäß sind, reden, dass wir sie reformieren. Frau Kollegin Baumgartner-Gabitzer hat schon detailliert angeführt, um welche Bereiche es sich handelt.

Im Konvent wurde lange darüber geredet. Es sind sich ja auch alle Redner darüber einig, dass intensiv gearbeitet wurde, aber je länger der Konvent dauerte, desto stärker war zu erkennen, dass die Opposition nicht bereit war, Zugeständnisse, Kompromisse zu machen. Natürlich müssen Kompromisse gemacht werden. (Abg. Öllinger: Seit wann ist es die Aufgabe der Opposition, Zugeständnisse zu machen?) Nein. Schauen Sie, Sie wissen doch ganz genau, dabei geht es um eine Zweidrittelmehrheit, und da muss es Kompromisse geben, aber gerade bei den ideologisch besetzten Themen war die Opposition nicht bereit, diese Kompromisse zu machen. (Abg. Krainer: Was war Ihr Kompromissvorschlag?)

Eines möchte ich auch noch sagen: Die, die im Konvent gearbeitet haben, haben ohnehin intensiv mitgearbeitet, aber dann ist von der Parteizentrale, insbesondere von der SPÖ-Parteizentrale, die Forderung gekommen: So, und jetzt wollen wir der Regie­rung keinen Erfolg vergönnen, jetzt verhandeln wir nicht mehr weiter! (Abg. Krainer: Sagen Sie, was war Ihr Kompromissvorschlag? – Es gab nie einen!) Das war Ihre Ziel­setzung im Konvent, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ: nur der Regierung keinen Erfolg vergönnen! Da können Sie noch so laut hereinschreien, Herr Abgeordneter Krainer. (Abg. Krainer: Was war Ihr Kompromissvorschlag?) Ein so


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